Das Weißfleck-Widderchen imitiert seinen giftigen Artgenossen

Mitten im Sommer schlüpft das Weißfleck-Widderchen. Der Schmetterling hat sich zum Schutz ein besonderes Aussehen zugelegt und jagt damit Vögeln eine gehörige Angst ein.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Das Weißfleck-Widderchen (Amata phegea) aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae) bereitet sich in diesen Wochen auf seine Zeit als Schmetterling vor. Gemeinsam hatten die Raupen als Gespinst am Boden überwintert und dann bis Mai fleißig gefressen. Mitten im Sommer, von Juni bis Juli, steht nun das Schlüpfen der Falter an, die eine Flügelspannweite von 35 – 40 Millimeter erreichen.

Weißfleck-Widderchen in Griechenland – Foto: Hellas-Bote

Ein gefährliches Leben für so ein kleines Insekt, weshalb das Weißfleck-Widderchen kurzerhand sein Aussehen an das Veränderliche Widderchen (Zygaena ephialtes) angepasst hat. Dieses nämlich ist für Vögel giftig und die Verkleidung sorgt für viel Ruhe, wenn es um Fressfeinde geht. Das Kostüm wird von den schwarzblauen Flügeln geprägt, auf welchem weiße Flecken in verschiedenen Größen herausstechen. Weiße Spitzen sind auch an den Fühlern erkennbar. Auf der hinteren Hälfte des Hinterleibs trägt der Schmetterling einen breiten, gelben Ring und einen gelben Fleck auf der Oberseite.

Ganz anders als die Raupen, die bis zu 30 Millimeter lang werden und mit unscheinbar grauen, kurzen Büscheln auf schwarzen Warzen durch ihren Lebenszyklus wandern. Insbesondere in Südeuropa, aber auch in Mitteleuropa bis zu den Grenzgebieten Deutschlands im Nordwesten und Nordosten fühlt sich der Falter wohl, der bevorzugt auf trockenen Bereichen, Waldrändern und buschigen Abhängen zu finden ist. (pv)


Weißfleck-Widderchen (Amata phegea)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Erebidae)
Unterfamilie: Bärenspinner (Arctiinae)
Gattung: Amata
Wissenschaftlicher Name: Amata phegea


Weißfleck-Widderchen in Griechenland – Foto: Hellas-Bote

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