Das Diachronische Museum von Trikala auf dem Weg zur Umsetzung

Die Gründung des Diachronischen Museums von Trikala tritt nach Abschluss der vom operativen Entwicklungsprogramm des Kulturministeriums finanzierten Studien in die Umsetzungsphase ein.

Aktuell/Kunst & Kultur – Alle Studien wurden vom Kulturministerium, von der Direktion für Museumsstudien und -projekte, durchgeführt und betreffen das Restaurierungsprojekt der alten Hülle des TAX.YP-Gebäudes (ehemals Unterstützungsbrigade), während die museologischen und museografischen Studien vom Ephorat für Altertümer von Trikala durchgeführt wurden. Die Umsetzung des Projekts soll durch das Thessalien-NSRF-Regionalprogramm 2021–2027 mit einem Budget von über 12.000.000 Euro finanziert werden.

Foto: Griechisches Kulturministerium

Kulturministerin Lina Mendoni erklärte: „Ziel des Kulturministeriums ist es, die zahlreichen Museen unseres Landes zu stärken und zu vervielfältigen, um die besondere kulturelle Identität jedes Ortes im Sinne einer nachhaltigen Verwaltung hervorzuheben. Diesem Ziel dient auch die Gründung des Diachronikos-Museums in den Räumlichkeiten des ehemaligen TAX.YP in Trikala. Im Gebäude der ehemaligen Unterstützungsbrigade sowie in der unmittelbaren Umgebung, die nach der Unterzeichnung des 99-jährigen Pachtvertrags zwischen dem Verteidigungs- und dem Kulturministerium im Dezember 2020 dem Kulturministerium unterstellt wurde, ist geplant, die Geschichte und Archäologie der Stadt von der Antike bis in die jüngsten Jahrhunderte zu entwickeln. Gleichzeitig wird der bestehende Gebäudebestand in Trikala genutzt und der ehemalige Poulio Camp hervorgehoben. Gleichzeitig werden das Diachronikos-Museum mit dem Osman-Schah-Komplex, der Kursoum-Moschee, dem Tsitsanis-Museum, den Überresten des antiken Trikki und dem Asklepieion wird eine einzigartige kulturelle Reise im Herzen der Stadt darstellen, die direkt mit dem täglichen Leben der Bürger und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung verbunden ist. Ich möchte der Region Thessalien und dem Gouverneur der Region, Dimitris Kouretas, für ihre Zusammenarbeit bei der Gründung des Diachronischen Museums von Trikala danken. Die Stadt gewinnt einen zusätzlichen kulturellen Pol und eine äußerst wichtige Entwicklungsressource.“

Die Studie zur Instandsetzung, Modernisierung und Umnutzung des Gebäudes zu einem Museum zielt auf die bauliche und funktionale Aufwertung der bestehenden Gebäudehülle sowie deren Anpassung an die Anforderungen eines modernen Museums. Konkret handelt es sich dabei um:

  • Modernisierung der Funktionalität des Gebäudes durch Verbesserung der Innenaufteilung, um der neuen Nutzung gerecht zu werden
  • Bei der baulichen und allgemeinen Sanierung des Gebäudes, so dass es den aktuellen Anforderungen entspricht, basierend auf den gesetzlichen Rahmenbedingungen
  • Bei der Installation der notwendigen elektromechanischen Anlagen und der allgemeinen Infrastruktur, die für den Betrieb eines modernen Museums erforderlich sind
  • Bei der energetischen Sanierung und Anpassung des Gebäudes an technische Anforderungen – Spezifikationen, die eine optimale Energieeffizienz erreichen
  • Gewährleistung der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des Gebäudes.

Das Historische Museum von Trikala wird in dem Gebäude eingerichtet, in dem früher das Hauptquartier und die Unterstützungsbrigade des 1. Armeekorps untergebracht waren, im Lager „Major Poulios“, bekannt als Militärstützpunkt Trikala. Der Bau des Lagers, dessen Bau 1929 begann und nach einem Jahrzehnt abgeschlossen wurde, befindet sich am Rande des Prophet-Elias-Hügels, in der Nähe der traditionellen Siedlung „Varousi“ und unterhalb der byzantinischen Burg der Stadt. Es handelt sich um ein Vorkriegsgebäude, das zwar ursprünglich als Krankenhaus gedacht war, jedoch für militärische Zwecke genutzt wurde. Das vierstöckige Gebäude wurde dem Kulturministerium vom Ministerium für Nationale Verteidigung mit dem Ziel überlassen, das Historische Museum von Trikala und seine unterstützenden Funktionen sowie die umliegende Fläche von 4.750 m² unterzubringen. Aufgrund seines Erhaltungszustandes war eine bauliche, energetische und funktionale Sanierung sowie die Gewährleistung der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen erforderlich, um den modernen Anforderungen für eine erneute Nutzung als Museumshülle gerecht zu werden.

Die Dauerausstellung der Antiquitäten des Diachronikos-Museums von Trikala soll im ersten Stock des Gebäudes mit einer Gesamtfläche von etwa 580 Quadratmetern entstehen. Es ist in drei Abschnitte gegliedert, die der Struktur der Räume folgen, mit dem Einführungsbereich in der Mitte und zwei großen Räumen auf beiden Seiten. Die Gestaltung der Ausstellung erfordert keine baulichen Eingriffe in die Hülle. Das bewilligte Gebäude soll in den beiden oberen Stockwerken die Büros der Ephorie für Altertümer von Trikala und die erforderlichen Nebenräume wie Rezeption, Laden, Garderobe, Erfrischungsraum, Veranstaltungsraum, Lager, Wartungswerkstätten und andere Hilfsdienste beherbergen.

Das wichtigste morphologische und museografische Element, das den Eindruck der Topografie des Gebiets verstärkt, sind die kleineren und größeren Ausstellungsstrukturen, deren Geometrie abstrakt auf das Relief des Gebiets, die Hügel und Wangen der Ebene und die höchsten Bergketten verweist. Zur Ausstellungsausstattung des Museums gehören Vitrinen und Podeste, Spezialkonstruktionen zur Platzierung der Exponate sowie digitale Anwendungsgeräte. Die Gestaltung der Geräte, des Begleitmaterials und die allgemeine Anordnung der Exponate sind auf die Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer ausgelegt. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium