Bereits seit Tagen sorgen landesweite Proteste für einen zeitweisen Stillstand des Verkehrs. Auch der öffentliche Dienst hat sich an den Streiks beteiligt. Es sind weiterhin Kundgebungen nach dem schweren Zugunglück vergangener Woche im Zusammenhang mit dem maroden Bahnsystem.
Von Redakteurin Sofia Papadopoulou
Volos – Landesweit finden auch Tage nach dem verheerenden Zugunglück weitere Proteste statt. Die Gewerkschaften hatten hierzu aufgerufen, zehntausende Menschen beteiligen sind. Während noch am weltweiten Frauentag der Verkehr fast vollständig stillstand, hat sich die Lage zwei Tage später zwar entspannt, die Kundgebungen allerding laufen weiter.
„Ihr tötet im Namen des Profits“ und weitere Rufe wurden ebenfalls laut in Volos, wo die Menschen ihre Stimme erhoben. Hier verlief der Streik friedlich, in anderen Städten kam es zu Ausschreitungen zwischen Autonomen und Polizei, nachdem die Demonstranten Brandsätze warfen und die Einsatzkräfte mit Tränengas und Blendgranaten reagierten.
Bei dem Zugunglück vergangener Woche kamen 57 Menschen ums Leben – eine Folge des maroden Bahnsystems und der jahrelangen Warnungen. Die Protestler fordern ein Ende der Privatisierungspolitik, denn die griechische Bahngesellschaft Hellenic Train war privat, wurde aber 2017 an den italienischen Staatskonzern Ferrovie dello Stato Italiane verkauft. (sp)