In der kretischen Hafenstadt Heraklion erinnert die Kirche Peter und Paul an die venezianische Herrschaft der Insel. Die Ruinen entführen in die Geschichte eines der ältesten Baudenkmäler dieser Art in Griechenland und in Europa.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
#Kreta – Neben den Stadtmauern von #Heraklion, zwischen dem venezianischen Hafen und dem Tor Dermatas ist heute noch der Fund eines Dominikanerklosters zu besichtigen, welches in den ersten Jahren der venezianischen Herrschaft auf der Mittelmeerinsel Kreta erbaut wurde. Zu dieser Zeit schütze das historische Bauwerk die Gebeine der Stadtregenten, unter osmanischer Herrschaft wurde die Heilige Kirche Peter und Paul in eine Moschee zum Gedenken an Sultan Ibrahim umgewandelt.
Ursprünglich handelte es sich um eine einschiffige Kirche mit Holzdach, bis zum 15. Jahrhundert ergänzten die Venezianer das Bauwerk mit fünf Kapellen an der Südseite der Kirche. Noch heute sind einzigartige Fresken erhalten. In allen Kapellen konnte vor Gräbern gebetet werden, eine der Kapellen erhielt wegen ihrer Größe einen eigenen Eingang.
Bis heute handelt es sich um eines der ältesten bekannten Denkmäler dieser Architektur nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa. Die zweistöckige Kapelle ist selten, die Kirche selbst wurde zur Vorlage der Heiligen Kirche Nikolaus in Chania, die im 13. – 14. Jahrhundert erbaut wurde. Die Gebäude selbst hatten jedoch mit Erdbeben im 14. Jahrhundert, Anfang des 16. Jahrhunderts und bis zum 18. Jahrhundert zu kämpfen. (mv)