Eine sehr interessante Diskussion über gute Networking- und Förderpraktiken aus dem Lebensmittel- und Getränkemarkt wurde von der Deutsch-Griechischen Versammlung im Rahmen des 9. Deutsch-Griechischen Lebensmittelforums in Florina veranstaltet.
Aktuell – Im zweiten Panel des Forums mit dem Titel „Vernetzungsstrategien und Förderinstrumente für Produzenten im Lebensmittel- und Getränkemarkt“, welches in den Räumlichkeiten der Handelskammer Florina stattfand, wurden Möglichkeiten zur Steigerung des Absatzes von Agrar- und Lebensmittelprodukten aufgezeigt und wie Networking und Extrovertiertheit dazu beitragen kann. Das Deutsch-Griechische Lebensmittelforum wird von der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer organisiert.
In seinem Vortrag betonte Herr Theodoros Xipolias, Gesandter für Wirtschaft und Handel, Leiter der Wirtschafts- und Handelsabteilung der griechischen Botschaft in Berlin, die Bedeutung der geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U) und der geschützten geografischen Angaben (g.g.A) für die griechische Wirtschaft und den Export von Produkten, wie Feta-Käse, Olivenöl und Oliven. Diese Produkte haben eine beachtliche Entwicklung mit signifikanten Wachstumspotenzialen auf dem Lebensmittelmarkt. Zudem sprach er über die Dynamik, die Griechenland auf dem Wettbewerbsmarkt für Obst und Gemüse entwickelt, was im Bereich der Bio-Produkte besondere Bedeutung hat. Abschließend stellte er verschiedene Vorschläge zur Steigerung der Exporte griechischer Lebensmittel und Getränke nach Deutschland vor, die sich auf die Qualitätszertifizierung griechischer Restaurants in Deutschland, die Stärkung des Brandings griechischer Produkte sowie gezielte Extrovertierheit- und Marketingmaßnahmen konzentrierten.
Frau Silke Michel, Geschäftsführerin der Erzeugergemeinschaft „Genussla“ und Vertreterin der Landratsamtes Bamberg, präsentierte ihrerseits die Aktivitäten der Kooperation, die beeindruckende Ergebnisse bei der Vermarktung der Produkte der Region erzielt hat.
„Genussla“ ist die Agrar- und Lebensmittelkampagne der Stadt und Region Bamberg und unser Ziel war es, lokale Produzenten zu unterstützen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Wir wollten den natürlichen Reichtum der Gegend bewahren“, betonte Frau Michel. Mit Instrumenten, wie einem organisierten Wochenmarkt und einem gemeinsamen Logo für die Produkte der Region Bamberg wird der Verkauf in Hotels und Geschäften in der Region priorisiert. „Wir haben einen Verkostungsführer mit allen Produkten der Region veröffentlicht, um den Verbrauchern zu zeigen, was unsere Region produziert. Wir haben für unsere Produzenten eine Website erstellt, den Korb mit lokalen Produkten zum Verschenken, der sehr gefragt ist sowie ständige Präsenz beim alljährlichen Weihnachtsmarkt“ nannte Frau Michel als Beispiele für gute Praktiken, die den Umsatz der Produzenten im Raum Bamberg steigerten. Frau Michel lobte die Bemühungen der Deutsch-Griechischen Versammlung und sagte: „Ich hatte das Gefühl, dass die Vernetzung und der Austausch von Know-how und bewährten Praktiken durch das Netzwerk der DGV einen großen Vorteil darstellt, den die Kommunalverwaltung nutzen kann und den Produzenten sehr zugute kommen“.
Herr Kostas Kiltidis, Präsident a.D. und derzeitig Mitglied des Verwaltungsausschusses von „AGROMACEDONIA“, eh. Vizeminister für landwirtschaftliche Entwicklung und Lebensmittel, unterstrich die Bedeutung der Unterstützung des Produktionssektors durch ein gut strukturiertes Netzwerk für intelligente Landwirtschaft. Ziel ist die umfassende Verwaltung und Verknüpfung der Produktion mit allen Forschungs- und Bildungszentren sowie die generelle Notwendigkeit, die lebendige Landschaft zu unterstützen.
Er betonte auch die Bedeutung von Werbe- und Fördermaßnahmen wie Werbeausstellungen, der Vertretung von Produzenten auf Branchenveranstaltungen, aber auch der Vernetzung mit internationalen Netzwerken, die in Kombination mit der notwendigen finanziellen Unterstützung das Interesse am Primärsektor und an der Verarbeitung wecken können. „Es ist notwendig, derartige Bemühungen der lokalen Selbstverwaltung zu stärken. Organisationen wie die Deutsch-Griechische Versammlung, deren Aktivitäten sich auf mehrere Bereiche erstrecken, leisten den größten Beitrag und mit ihrer Hilfe können sehr gute Ergebnisse erzielt werden“, sagte Herr Kiltidis. (opm)