Instandhaltung und bauliche Sanierung des „Archontiki“ in Psara

Das Kulturministerium arbeitet an der Konservierung, Restaurierung und dem Schutz des Baumaterials und der Keramikgefäße der mykenischen Siedlung und Nekropole an der Stätte „Archontiki“ in Psara.

Aktuell/Kunst & Kultur – Das älteste Zeugnis über die Insel, in dem ihr Name Psiri erwähnt wird, findet sich in der Odyssee. Psara war in der Antike eine Station auf dem Seeweg, der vom griechischen Festland zur Troas und zur Meerenge des Hellespont führte. Im Rahmen der Studie wurden die Umweltbedingungen des archäologischen Stättenbereichs, Elemente der Baumaterialien der Bauwerke, ihre Pathologie, die Materialien und ihre Anwendungsmethodik untersucht.

Kulturministerin Lina Mendoni erklärte: „Die frühesten schriftlichen Zeugnisse über Psara stammen aus der homerischen Odyssee, als die Achäer ihren Weg aus Troja zurück suchen. Im Gegensatz zum Bild der antiken Schriftsteller, die die Insel als unfruchtbar und arm betrachten, da sie nicht einmal den notwendigen Wein für den Dionysoskult hervorbringen konnte, deuten archäologische Funde darauf hin, dass die Mykener einen wohlhabenden Handelsposten errichtet hatten. Die Ephorie der Altertümer unter der Leitung der verstorbenen Aglaia Archontidou führte ein wichtiges Projekt zur archäologischen Erforschung und Aufwertung der Stätte durch. Fast zwanzig Jahre sind seitdem vergangen. Die Stätte bedarf nun sorgfältiger Pflege und Aufmerksamkeit, da sie die einzige archäologische Stätte auf der geplagten Insel Psara ist, die besichtigt werden kann und die eine entscheidende Rolle für unsere historische Identität spielt.“

Die ersten Ausgrabungen an der Stätte „Archontiki“ in der Mitte der offenen Bucht auf der Westseite der Insel wurden 1961 von S. Charitonidis durchgeführt, der mykenische Gräber in Meeresnähe entdeckte. Einige Jahre später setzte das zuständige Ephorat für Altertümer die Untersuchung der Nekropole fort – dabei wurde auch ein Gewölbegrab entdeckt und die mykenische Siedlung lokalisiert. Im Zeitraum 2002–2008 wurden Arbeiten zum Schutz und zur Aufwertung der archäologischen Stätte durchgeführt. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium