Philipp II., geboren um 382 v. Chr., bestieg 359 v. Chr. den Thron von Makedonien und verwandelte das zuvor periphere Königreich in eine dominierende Macht Griechenlands. Seine Regierungszeit war geprägt von tiefgreifenden Reformen und strategischen Eroberungen, die den Grundstein für die späteren Erfolge seines Sohnes Alexander des Großen legten.
Von HB-Redakteurin Soula Dimitriou
Geschichte – Zu Beginn seiner Herrschaft sah sich äußerer Philipp mit internen Machtkämpfen und Bedrohungen konfrontiert. Durch geschickte Diplomatie und militärische Reformen gelang es ihm, die makedonische Armee in eine schlagkräftige Streitmacht zu verwandeln. Die Einführung der Sarissa, einer etwa 5,5 Meter langen Lanze, und die Reorganisation der Phalanx-Formation erhöhten die Schlagkraft der Infanterie erheblich. Zudem förderte er die Koordination zwischen Infanterie und Kavallerie, was die Effektivität seiner Truppen weiter steigerte.
Philipps Expansion begann mit der Sicherung der angrenzenden Küstenregionen. Durch die Eroberung von Städten wie Amphipolis, Pydna und Potidaia sicherte er sich wichtige Häfen und Ressourcen. 356 v. Chr. Er gründete die Stadt Philippi, nachdem er die Kontrolle über die dortigen Gold- und Silberminen erlangt hatte, was die finanzielle Basis für seine weiteren Unternehmungen stärkte.
Seine militärischen Erfolge setzten sich in Thessalien fort, wo er 352 v. Chr. die Phoker in der Schlacht auf dem Krokusfeld entscheidend schlägt. Als Anerkennung für sein Engagement wurde er zum Archon des Thessalischen Bundes ernannt. Trotz einiger Rückschläge, wie dem gescheiterten Vorstoß nach Zentralgriechenland, festigte Philipp kontinuierlich seine Macht.#
Der Höhepunkt seiner politischen Karriere war die Gründung des Korinthischen Bundes nach seinem Sieg in der Schlacht von Chaironeia 338 v. Chr. Dieser Bund vereinte die griechischen Stadtstaaten unter makedonischer Hegemonie und bereitete den Weg für den geplanten Feldzug gegen das Persische Reich.
Bevor er jedoch diesen Feldzug antreten konnte, wurde Philipp 336 v. Chr. während der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra von seinem Leibwächter Pausanias ermordet. Die genauen Hintergründe des Attentats bleiben bis heute unklar, doch es ebnete den Weg für Alexander, der das von seinem Vater geschaffene Erbe nutzte, um eines der größten Reiche der Antike zu errichten. (sd)
