Immer noch sind viele Dörfer in Mittelgriechenland von der Außenwelt abgeschnitten. Zwar haben sich die Regenfälle mittlerweile beruhigt, doch die Rettungseinsätze dauern an.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Mittelgriechenland – Die Feuerwehr arbeitet seit Tagen rund um die Uhr, immer noch sind viele Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Die Ebene von Thessalien ist mittlerweile nur noch ein riesiger See, in dem lediglich Hausdächer aus dem Wasser herausragen. Mindestens drei Dörfer waren nicht mehr erreichbar, weshalb Hubschrauber eingesetzt wurden, mit denen die Menschen aus den Wassermassen gerettet wurden. In Karditsa hatten sich Hilfesuchende auf einen Kirchturm retten können.
In anderen Dörfern sind neben der Feuerwehr auch Spezialisten für Wasserrettung, Militär und Taucher der Katastrophenschutzeinheiten beteiligt. Mittlerweile ist die Zahl der gefundenen Toten auf sechs angestiegen, weitere sechs Menschen gelten als vermisst. Laut Vassilis Kikilas, dem griechischen Minister für Klimakrise und Katastrophenschutz konnten bisher mehr als 885 Menschen aus den Wassermassen gerettet werden – rund 700.000 Bewohner sind von den Unwettern betroffen.
Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass sich das Wasser weiter aufgeteilt hat. Aufgrunddessen musste die Autobahn zwischen Athen und Thessaloniki zeitweise gesperrt werden Mittlerweile ist die Autobahn größtenteils wieder einspurig befahrbar, hiervon sind 200 Kilometer Hauptverkehrsanbindung betroffen. Regierungssprecher Pavlos Marinakis erklärte, dass das Militär versuchen wird mit gepanzerten Fahrzeugen zu den isolierten Dörfern vorzudringen. (mv)