Auf der Leptokarya-Serpentinenstraße, knapp fünf Kilometer von der Stadt entfernt und Richtung Karya, liegt linker Hand die fast verfallene archäologische Stätte Libithron, die einen mykenischen Friedhof schützt.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Olymp – Das mystische Gebirge des Olymps verbirgt vielerlei Überraschungen. Manchmal liegen sie direkt an der Straße, wie archäologische Stätte Libithron. Der historische Bereich umfasst einen mykenischen Friedhof, der allerdings dem Verfall ausgesetzt ist und dieser hat längst eingesetzt. Zu besichtigen ist die archäologische Fundstätte dennoch – man sollte allerdings gut aufpassen wohin man tritt. Zu finden ist der Friedhof ungefähr hier (https://maps.app.goo.gl/ZTYpy7PqFzJaQCeu6).
Der Friedhof geht auf die Mykener zurück, wobei die Bezeichnung Mykener selbst eigentlich eine moderne Schöpfung ist, die während der Ausgrabungen durch den deutschen Archäologen Heinrich Schliemann entstanden ist. Wie sich die Mykener selbst nannten ist bis heute nicht gesichert nachgewiesen. Unterteilt in drei Hauptphasen gilt die mykenische Kultur als die erste Hochkultur des europäischen Festlandes.
Erste gefundene Schachtgräber, wie auf dem Olymp, wurden auf 1600 vor Christus in der frühmykenischen Zeit datiert, erst in der mittelmykenischen Zeit (etwa 1500 – 1400 vor Christus) wurden diese, meist reich bestückten Gräber von den bekannten Tholosgräbern abgelöst. Die Schacht-, Kammer und Tholosgräber mit ihren Grabbeigaben, die auf dem griechischen Festland und auf Kreta gefunden hat, bieten einen wichtigen Baustein in der Geschichte der minoischen und mykenischen Kultur. (mv)