Unterwasserarchäologische Forschung im Meeresgebiet von Salamis

Zum achten Mal in Folge wurde die Unterwasserforschung an der Ostküste von Salamis fortgeführt.

Aktuell/Kultur – Die Unterwasseruntersuchung wurde von einem 12-köpfigen Team erfolgreich durchgeführt und fand im Nordwesten der heutigen Ampelaki-Bucht statt, wo in letzter Zeit versunkene Überreste der klassischen Stadt Salamis auf der Südseite der Pouna-Halbinsel intensiv erforscht wurden. Zu den Überresten gehören große Teile der 3–4 m dicken, mit Türmen verstärkten Ufermauer sowie Teile anderer öffentlicher Festungsanlagen. Aufgrund der Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre konnte nun der Verlauf dieser Mauer (aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.) ermittelt werden.

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Ausgrabungsforschung eines großen, langen und schmalen öffentlichen Gebäudes, das auf der Nord-Süd-Achse angeordnet war, in der nordwestlichen Ecke des heutigen Ormos fortgesetzt. Die Untersuchung des unter Wasser liegenden Teils des Gebäudes, angepasst an eine Leinwand von 4 x 4 m Quadraten, wurde in einer schwierigen schlammigen Umgebung durchgeführt, indem erneut eine „amphibische“ Ausgrabungstechnik angewendet wurde, die Methoden und Praktiken von Land und Unterwasser kombiniert. Durch das tägliche Abpumpen von Wasser und Sedimenten konnten so 190 Quadratmeter Meeresfläche freigelegt werden.

Im heutigen untersuchten Meeresgebiet wird das freigelegte Gebäude auf einer Länge von 32 m und einer Breite von 6 m verfolgt, während es sich mit Sicherheit weiter nach Norden, am Meeresufer, fortsetzt. Es umfasst, wie es heute aussieht, eine Reihe von 6 bis 7 Räumen mit offenen Räumen nach Westen (d. h. zur Fassade) und weist im Allgemeinen Stoas-Merkmale auf.

Die antiken Überreste sowie die Mauer, deren Baumaterial zu einem großen Teil aus früheren Zeiten geplündert wurden, zeichnen sich durch solide Mauern mit einer Dicke von 0,50 bis 0,60 m aus großen behauenen Steinblöcken aus. Heute sind nur noch die Mauern erhalten.

Bei der Grabungsuntersuchung des großen, öffentlichen Gebäudes kamen zahlreiche Funde zutage. Es wurde eine große Menge an Keramik aus verschiedenen Epochen gesammelt, von denen es sich bei einigen, vor allem aber aus der spätrömischen/frühbyzantinischen und mittelalterlich-späteren Zeit, zweifellos um gemischtes angesammeltes Material handelt, das von Zeit zu Zeit aus dem weiteren Landgebiet verschleppt wurde. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium