Tribut mit Herz und Perfektion: Queen-Sound erfüllte die Stadthalle

Ein Klavierakkord, ein goldener Lichtstrahl, ein Schatten mit Mikrofon – und plötzlich war er da: jener Moment, in dem Zeit keine Rolle mehr spielt. Die ersten Takte von „Somebody to Love“ hallten durch die Stadthalle Erkelenz, und für viele schien es, als stünde Freddie Mercury selbst wieder auf der Bühne. Doch es war Josch Hinder – der neue Frontmann der Q-Revival Band – der das Publikum mit seiner stimmgewaltigen Präsenz und seiner unbändigen Energie sofort in den Bann zog.
Von HB-Redakteurin Sabrina Köhler

Magazin – 400 Besucherinnen und Besucher erlebten am Samstagabend ein Konzert, das Erinnerungen wachküsste. „God Save The Queen“ – so heißt das Programm, das Europas beste Queen-Coverband derzeit auf Tour präsentiert. Und der Titel ist Versprechen und Haltung zugleich: Hier wird nicht einfach kopiert, hier wird gelebt, geatmet und zelebriert.

Foto: Hellas-Bote/Maris Rietrums

Von „We Will Rock You“ bis „It’s a Kind of Magic“ jagte ein Klassiker den nächsten. Die Show war ein Feuerwerk aus Licht, Klang und Emotion – perfekt choreografiert, aber nie steril. Wenn Hinder mit ausgestreckten Armen und funkelnden Augen den letzten Ton von „Bohemian Rhapsody“ in die Halle schleuderte, bebte der Boden unter Applaus. An seiner Seite glänzte Gitarrist Stefan Pfeiffer als Brian May, mit wallender Lockenpracht und jener typischen Mischung aus Präzision und Leidenschaft, die das Original so einzigartig machte. Zusammen mit Chris Stohwasser am Bass, Piid Plötzer am Schlagzeug und Keyboarder Sebastian Simmich erschufen sie einen Sound, der so authentisch war, dass selbst eingefleischte Queen-Fans ins Schwärmen gerieten.

Foto: Hellas-Bote/Maris Rietrums

Die Q-Revival Band, seit Jahren eine feste Größe in der Tribute-Szene, gilt als Deutschlands älteste professionelle Queen-Coverband. Bis zu 100 Auftritte jährlich zählte sie vor der Pandemie, heute sind es rund 50 – in Hallen wie der Tonhalle Düsseldorf oder großen Festivals quer durch die Republik. Erkelenz war für die Musiker ein Heimspiel, ein Ort mit Nähe und Intensität.

Nicht nur die Musik, auch das Drumherum war bis ins Detail durchdacht: Kostüme, Verstärker, Requisiten – alles orientiert sich an den Originalen. Die Lichtshow tauchte die Bühne in pulsierendes Rot und kühles Blau, während auf den Bildschirmen Videosequenzen aufleuchteten, die an legendäre Queen-Momente erinnerten. Als Hinder schließlich mit „Love of My Life“ leise die letzten Zeilen sang und das Publikum jede einzelne mittrug, lag eine Gänsehautstille über dem Saal. In dieser Nacht war Erkelenz keine Kleinstadt – es war Wembley, es war London, es war Queen. (sk)

Foto: Hellas-Bote/Maris Rietrums