Süße Früchte aus der Ägäis – Griechenlands Pfirsichparadies erobert die Weltmärkte

Von goldenen Hainen zu globalen Handelswegen: Der Pfirsichanbau in Griechenland boomt.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Aktuell – Griechenland, bekannt für seine sonnenverwöhnten Olivenhaine und aromatischen Weine, schreibt auch beim Pfirsichanbau eine Erfolgsgeschichte. Besonders in den Regionen Zentralmakedonien und Thessalien gedeihen die süßen Früchte auf fruchtbaren Böden und unter idealen klimatischen Bedingungen. Mit über 900.000 Tonnen jährlich gehört Griechenland zu den bedeutendsten Pfirsichproduzenten Europas – und spielt eine zentrale Rolle im weltweiten Exportgeschäft.

Das mediterrane Klima mit heißen Sommern und milden Wintern bietet perfekte Voraussetzungen für den Anbau von Pfirsichen. Die griechischen Bauern setzen dabei sowohl auf traditionelle Methoden als auch auf moderne Agrartechnologien. Besonders im Bereich der nachhaltigen Bewässerung und Schädlingsbekämpfung gilt Griechenland heute als Vorreiter.

Rund 60 % der griechischen Pfirsicherzeugung wird ins Ausland exportiert. Hauptabnehmer sind Länder wie Deutschland, Italien, Polen und Russland. Die Nachfrage nach den griechischen Früchten ist nicht nur auf deren exzellenten Geschmack zurückzuführen, sondern auch auf die hohen Qualitätsstandards, denen die Produzenten unterliegen.

Neben frischen Pfirsichen sind es auch verarbeitete Produkte wie Kompotte, Konserven und Fruchtsäfte, die den Weg aus Griechenland in europäische Supermarktregale finden. Besonders die Stadt Naoussa hat sich mit ihren Verarbeitungsbetrieben zu einem Zentrum der Pfirsichindustrie entwickelt.

Trotz der positiven Entwicklungen steht der Sektor vor Herausforderungen: Klimawandel, Wasserknappheit und der globale Wettbewerbsdruck verlangen von den Produzenten ständige Anpassung. Um dem zu begegnen, investiert Griechenland verstärkt in Forschung, Digitalisierung und Exportförderprogramme. Die griechische Regierung sowie europäische Institutionen unterstützen zudem gezielt kleinere landwirtschaftliche Betriebe, um die ländliche Wirtschaft zu stärken und den Export weiter anzukurbeln. (pv)

Foto: Katharina N./Pixabay