Ungefähr 10 Kilometer westlich von Volos in Thessalien liegt die Ausgrabungsstätte von #Sesklo, mit der eine #neolithische Siedlung freigelegt wurde, die in das 7. Jahrtausend vor Christus eingeordnet wurde.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman
Sesklo/Thessalien – Wer in Geschichtsbüchern die Jahrtausende 7000 bis 3200 vor Christus betrachtet, mag kaum glauben wie weit die Menschen sich bereits entwickelt hatten. Im griechischen Sesklo wurde 1899 sowie 1906 eine neolithische Siedlung freigelegt, die aufgrund ihrer Funde sogar den Namen für diese Periode gab. Rund 10 Kilometer westlich von Volos wird diese Sesklo-Kultur in die Mitte des 7. Jahrtausends vor Christus eingeordnet und steht am Anfang des keramischen Neolithikums in Griechenland.
Christos Tsountas führte die Ausgrabungen in Sesklo und Dimini durch, er war es, der eine erste Fundstellenliste erstellte. Besonders interessant für die Forscher gestaltete sich die gefundene Keramik, welche die Sesklo-Kultur in drei Stufen einordnete. Meist rötlich bis bräunlich bemalt, ändert sich das Design, ändern sich die Formen im zeitlichen Verlauf der Abschnitte hin zu einer einfachen Ornamentik mit Wellen, Rhomben oder Zick-Zack.
Sesklo selbst scheint seit dem 7. Jahrtausend vor Christus entstanden sein, in der ersten Stufe der Kultur (Protosesklo) wuchsen Pfostenhäuser sowie Lehmbauten mit Steinfundamenten. Über 500 Häuser gaben ein Zuhause, bis die neolithische Siedlung wahrscheinlich im 5. Jahrtausend durch ein Feuer zerstört wurde. Das Gebiet wurde durch die spätere Dimini-Kultur neu besiedelt. Die neolithische Siedlung hat, ebenso wie die gefundenen Reste in Dimini, eine entscheidende Bedeutung für die Entwicklung befestigter Siedlungen in Griechenland. (ea)