Ihren wissenschaftlichen Namen erhielten die Tagblumen zu Ehren zweier niederländischer Botaniker. Längst ist die Zierpflanze aus den Tropen auch in Griechenland angekommen und hat den Weg von den Gärten aus auch in die freie Natur gefunden.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris
Natur & Umwelt – Rund 200 Arten verschiedener Tagblumen (Commelina) in der Familie der Commelinagewächse (Commelinaceae) sind bekannt. Ihren wissenschaftlichen Namen gab ihnen der Botaniker Charles Plumier zu Ehren der holländischen Botanikern Jan Commelin (1629-1692) und ihres Neffen Caspar Commelin (1668-1731).
Die einjährigen oder ausdauernden krautigen Pflanzen stammen ursprünglich aus den Tropen und Subtropen. Allerdings fühlen sie sich auch in gemäßigtem Klima wohl, weshalb sie schnell ihren Platz als Zierpflanzen einnahmen. Dass sie also auch in Griechenland nicht mehr nur in Blumentöpfen zu finden ist wundert nun nicht.
Alle Arten vorzustellen wäre sicherlich zu viel, doch einige Arten möchte ich nicht vergessen. Darunter befindet sich die Commelina tuberosa, die längliche, essbare Wurzelknollen bildet. Im Biobereich genutzt soll ihr Geschmack zwar nicht intensiv sein, gerade für Gemüsepfannen mit einer schmackhaften Sämigkeit seien die Knollen allerdings bestens geeignet.
Ebenfalls die Commelina benghalensis ist mit ihren tiefblauen Kronblättern in Gegenden mit gemäßigtem Klima eine gern gesehene Zierde.
Die aus Asien stammende Commelina communis hat sich längst an Kanälen oder auf Feldern in Norditalien ganz von selbst fleißig ausgebreitet. In Japan wird diese Art als Färberpflanze kultiviert. Der blaue Farbstoff bildet den Grundstoff zum Färben des Awobanapapiers, weshalb diese Tagblumenart mit ihren himmelblauen Blüten als Kulturpflanze hoch im Kurs steht. (pv)
Tagblumen (Commelina)
Systematik
Monokotyledonen, Commeliniden
Ordnung: Commelinaartige (Commelinales)
Familie: Commelinagewächse (Commelinaceae)
Unterfamilie: Commelinoideae
Wissenschaftlicher Name: Commelina