Nisyros ist eine kleine, aber faszinierende Insel im südlichen Ägäis, die Teil des Dodekanes-Archipels ist. Sie liegt südlich von Kos und nördlich von Tilos und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 41,6 Quadratkilometern. Die Insel hat eine unregelmäßige Küstenlinie, die von steilen Klippen, kleinen Buchten und versteckten Stränden geprägt ist.
Von HB-Redakteurin Soula Dimitriou
Reisen/Nisyros – Das geologische Highlight von Nisyros ist ihr aktiver Vulkan, der als einer der jüngsten in Griechenland gilt. Der Vulkan hat eine Caldera mit einem Durchmesser von etwa 4 Kilometern, die durch mehrere Eruptionen in den letzten 150.000 Jahren entstanden ist. Die letzte unterirdische Eruption ereignete sich im Jahr 1888, es zeigten sich nur noch Fumarolen und heiße Quellen der vulkanischen Aktivität.
Die Insel ist überwiegend bergig, wobei die höchste Erhebung des Profitis Ilias mit 698 Metern beträgt. Die fruchtbare Vulkanerde begünstigt eine vielfältige Vegetation, die von Olivenhainen, Feigenbäumen und Weinreben dominiert wird.
Nisyros bietet Besuchern eine beeindruckende Mischung aus natürlicher Schönheit und kulturellem Erbe. Hier sind einige der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten:
1. Der Vulkan und die Caldera. Der Vulkan von Nisyros ist ein Muss für jeden Besucher. Die Caldera kann zu Fuß erkundet werden, und der beeindruckendste Krater ist der Stefanos-Krater mit einem Durchmesser von etwa 300 Metern und einer Tiefe von 27 Metern. Besucher können die heißen Quellen und die Fumarolen besichtigen, die schwefelhaltigen Dämpfe ausstoßen und die Umgebung in ein surreal wirkendes Gelb tauchen.

2. Das Dorf Nikia Das malerische Bergdorf Nikia liegt am Rand der Caldera und bietet einen spektakulären Blick auf den Vulkan. Das Dorf ist bekannt für seine traditionelle Architektur, gepflasterte Straßen und die charmante Kirche Panagia Spiliani. Der zentrale Platz des Dorfes, Porta, ist besonders sehenswert.
3. Mandraki Die Hauptstadt und der größte Ort der Insel ist Mandraki. Hier befinden sich die meisten Unterkünfte, Tavernen und Geschäfte. Sehenswert sind die Festung der Ritter von St. John aus dem 14. Jahrhundert und das Archäologische Museum, das Artefakte aus der langen Geschichte der Insel ausstellt.
4. Das Kloster Panagia Spiliani Oberhalb von Mandraki beherbergt das Kloster Panagia Spiliani, das im 15. Jahrhundert gegründet wurde. Das Kloster ist teilweise in einer Höhle gebaut und bietet einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die umliegenden Inseln. Es ist ein Ort der Ruhe und Spiritualität.
5. Die Thermalquellen von Loutra. Die heißen Quellen von Loutra sind seit der Antike bekannt und werden für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt. Die Quellen befinden sich in der Nähe von Mandraki und bieten die Möglichkeit, in mineralreichem, warmem Wasser zu baden.
6. Pali Das kleine Fischerdorf Pali liegt an der Nordküste der Insel und ist bekannt für seine charmante Atmosphäre und schönen Strände. Der Hafen von Pali ist ein beliebter Anlaufpunkt für Segler und bietet eine Reihe von gemütlichen Tavernen, die frischen Fisch und lokale Spezialitäten servieren.
7. Emporios Ein weiteres traditionelles Dorf, Emporios, liegt auf einem Hügel und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Caldera und das Meer. Hier können Besucher die Überreste antiker Siedlungen und die malerische Kirche Agios Nikolaos besichtigen. (sd)
