Lefkada – Fast vergessene Trauminsel im Ionischen Meer

Die viertgrößte Insel #Griechenlands verzaubert mit traumhaften Sandstränden, idyllisch traditionellem Flair und ist sogar mit dem Auto erreichbar. Eigentlich unverständlich, dass #Lefkada bei den meisten Reisenden noch nicht auf der Wunschliste steht.
Von Redakteurin Sofia Papadopoulou

Lefkada – Obwohl in den letzten Jahren immer mehr touristisch erschlossen, zählt Lefkada im Ionischen Meer zu den Geheimtipps von Sonnensuchenden und Sportlern. Vielseitig und unbeschreiblich schön, konkurriert die viertgrößte der über 3.000 griechischen Inseln durchaus mit Kreta oder Rhodos und sollte unbedingt einen Platz auf der Liste der kommenden Reiseziele finden.

Mit dem Auto ist die rund 340 Quadratmeter große Insel erreichbar, die mit einem Damm und einer Schwimmbrücke mit der Westküste des Peloponnes verbunden ist. Tagsüber wird diese Brücke immer zur vollen Stunde für die zahlreichen Jachten und Boote geöffnet. Die Anreise ist zudem über den naheliegenden Flughafen Aktio möglich. Ohne Auto wird es hier schwierig, denn auch wenn das Eiland in weniger als einer Stunde überquert werden kann, öffentliche Verkehrsmittel sind rar und die schönsten Strände können nur mit einem fahrbaren Untersatz genossen werden. Dafür belohnt Lefkada mit schneeweißen Stränden, die an Karibik erinnern, beeindruckenden Steilküsten, traditionellen Dörfern, kühlenden Wasserfällen und sogar Flamingo-Schwärmen noch fernab vom Massentourismus.

Die viertgrößte Insel #Griechenlands verzaubert mit traumhaften Sandstränden, idyllisch traditionellem Flair und ist sogar mit dem Auto erreichbar. Foto: Hellas Bote

Badeurlauber kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Surfer, Segler oder Schnorchler – wer es lieber luftig mag, der wird beim Paragliding fündig, bevor danach gemütliche Strandbars oder pittoreske Tavernen zum Genießen einladen. Wer länger bleiben möchte für den bieten sich Hotels auch mit Wellnessangeboten und Ferienhäuser als Ausgangspunkt für Wanderungen oder Tagesausflüge zu den umliegenden Inseln an.

Bereits am Eingang der Insel grüßt die Burg der Agia Mavra, die der Venezianer Giovanni Orsini im Jahr 1300 als Mitgift erhielt. In der Mitte, umgeben von sieben Bastionen steht die Kirche Agia Mavra, der Schutzpatronin von Lefkada, der am 3. Mai jeden Jahres mit einem großen Fest gedacht wird. An sie schließt die Gyras-Lagune an, das ehemalige Feuchtgebiet mit urigen Fischerhäusern und der roten Villa Kalkani ist Heimat für geschützte Vogelarten.

Foto: Hellas Bote

Wer hier seinen Urlaub verbringt, der sollte einen Kurztrip zur Insel Skorpios in der Nähe von Nydri einplanen, die einst 1963 von dem Reedereimagnat Aristoteles Onassis gekauft wurde. Hier können Urlauber vor exotischen Pflanzen im klaren Wasser baden.

Ebenfalls die traditionelle Siedlung Agios Nikitas sollte auf der To-do-Liste stehen. Allerdings muss hier das Auto draußen bleiben, denn um den griechischen Charme zu erhalten wird das Dörfchen direkt am Meer mit seinen Fisch-Tavernen, Bars und seinen Sandstrand frei vom fahrbaren Untersatz gehalten. Tipp: Von hier aus startet ein Boot zur exotischen Insel Mylo. Mystisch wird es dagegen am Leuchtturm von Lefkada. Dort, wo heute 60 Meter über dem Meeresspiegel das hilfreiche Licht steht, wurde früher den Göttern ein Opfer gebracht. Am Tempel Lefkata Apollona wurden nach dem 6. Jahrhundert aus den Gottesopfern die Opfer verschmähter Liebhaber, die sich an den weißen Klippen das Leben nahmen.

Und wo fühlen sich die Sonnenanbeter wohl? Natürlich an den traumhaften Stränden. Foto: Hellas Bote

Zu den weiteren Erlebnissen zählen die Dimosari-Wasserfälle mit ihrem kristallklaren Wasser und beeindruckenden Felsen. Wassersport wird vor allen Dingen in den Dörfern Nydri, Vasiliki und Ligia angeboten. Von Nydri aus fährt zudem das Boot zur kleinen Insel Skorpios. Für geschichtlich Interessierte bietet sich das Archäologische Museum Lefkada an und wer des Nachts lieber feiern geht, der ist in Chora, Nydri und Vasiliki mit Open-Air-Clubs und Rockkneipen richtig.

Und wo fühlen sich die Sonnenanbeter wohl? Natürlich an den traumhaften Stränden. Das Wahrzeichen ist der weiße Strand Porto Katsiki mit seinen dramatischen Kalkfelsen und dem azurblauen Wasser, zu dessen Bucht eine Treppe mit 110 Stufen führt. Nur Sand, den gibt es hier nicht, dafür allerdings feine Kieselsteine. Unser Tipp ist ein Besuch am späten Nachmittag, wenn die Sonne im Ionischen Meer versinkt. Porto Katsiki liegt rund 40 Kilometer von Lefkada Stadt entfernt und ist regelmäßig die Empfehlung der Rankings, wenn es um die schönsten Strände Europas geht – also dementsprechend beliebt.

Foto: Hellas Bote

Er ist allerdings nicht der einzige Strand, der bereits vielfach ausgezeichnet wurde. Zu den schönsten Stränden zählen:

  • Milos, ein einsamer Strand ohne Versorgung, der nur über einen 20-minütigen Wanderweg und dem Wassertaxi ab Agios Nikitas erreichbar ist.
  • Agiofili lässt sich nur über einen Wanderweg oder eine unbefestigte Straße erreichbar. Die hohen Felsen bieten idealen Schutz vor Wind beim Entspannen auf den weißen Kieselsteinen.
  • Pefkoulia mit Pinien und klarem, blauen Wasser, Sonnenliegen und Cafés.
  • Kathisma mit einer langen Sandküste, smaragdgrünem Wasser, Tavernen und Strandbars. Ideal für Paragliding und Wassersport.
  • Gyra ist leicht mit dem Auto zu erreichen, verweilen kann man hier in einer Taverne oder auf den bereitstehenden Liegestühlen.
  • Ammoussa, ebenfalls mit dem Auto erreichbar, lockt mit einem Restaurant und weißen Kieselsteinen.
  • Egremni, einer der beliebtesten Strände der Insel. (sp)
Foto: Hellas Bote