Ionische Inseln: Willkommen auf Kefalonia

Kefalonia ist die größte der Ionischen Inseln in Griechenland und liegt westlich des griechischen Festlands im Ionischen Meer. Die Insel erstreckt sich über eine Fläche von etwa 781 Quadratkilometern und weist eine abwechslungsreiche Landschaft auf, die von hohen Bergen bis zu idyllischen Stränden reicht.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou

Reisen/#Kefalonia – Der höchste Gipfel der Insel, der Ainos, erhebt sich auf 1.628 Meter über dem Meeresspiegel und ist mit einem dichten Wald aus Schwarz-Tannen bedeckt. Kefalonias Küste ist durch zahlreiche Buchten und Halbinseln geprägt, was ihr ein malerisches und vielfältiges Erscheinungsbild verleiht.

Die Mythologie der Insel ist reich und vielfältig. Der Name Kefalonia leitet sich von Kefalos ab, einem Helden aus der griechischen Mythologie. Laut Legende wurde die Insel von ihm benannt, nachdem er von den Göttern als Belohnung für seine Tapferkeit Land erhalten hatte. Kefalos war ein Gefährte des Herakles und spielte eine wichtige Rolle in verschiedenen mythischen Erzählungen, darunter auch in der tragischen Liebesgeschichte mit seiner Frau Prokris, die letztlich zu ihrem Tod führte. Diese mythologischen Erzählungen sind tief in der Kultur der Insel verwurzelt und prägen noch heute das kulturelle Erbe Kefalonias.

Foto: Nina Evensen/Pixabay

Kefalonia hat eine bewegte Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die Insel war schon in der mykenischen Zeit besiedelt, wie zahlreiche archäologische Funde belegen. Während der klassischen Antike gehörte Kefalonia zu den Ionischen Inseln und spielte eine wichtige Rolle in den verschiedenen Kriegen und Handelsnetzwerken der Region.

In der römischen Zeit erlebte Kefalonia eine Phase des Wohlstands und wurde später Teil des Byzantinischen Reiches. Die Venezianer übernahmen die Herrschaft über die Insel im 16. Jahrhundert und prägten die Architektur und Kultur nachhaltig. Nach einer kurzen französischen Besetzung wurde Kefalonia im 19. Jahrhundert Teil des Britischen Protektorats der Ionischen Inseln, bevor es schließlich 1864 an Griechenland angeschlossen wurde.

Während des Zweiten Weltkriegs war Kefalonia Schauplatz tragischer Ereignisse, als italienische und deutsche Truppen um die Kontrolle über die Insel kämpften. Besonders bekannt ist das Massaker von Kefalonia, bei dem tausende italienische Soldaten von deutschen Truppen getötet wurden. Diese dunklen Kapitel der Geschichte haben tiefe Spuren im kollektiven Gedächtnis der Inselbewohner hinterlassen.

Foto: Paul Edney/Pixabay

Kefalonia bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die sowohl die natürliche Schönheit der Insel als auch ihr reiches kulturelles Erbe widerspiegeln.

Melissani-Höhle
Die Melissani-Höhle ist ein atemberaubendes Naturwunder und ein absolutes Muss für jeden Besucher. Die Höhle beherbergt einen unterirdischen See, dessen kristallklares Wasser in verschiedenen Blau- und Grüntönen schimmert. Ein Teil der Höhlendecke ist eingestürzt, was zu einem magischen Lichteinfall führt und die gesamte Höhle in ein faszinierendes Lichtspiel taucht.

Myrtos-Strand
Der Myrtos-Strand ist einer der bekanntesten und schönsten Strände Griechenlands. Eingebettet zwischen hohen Klippen und mit strahlend weißem Kieselstein bedeckt, bietet dieser Strand ein unvergleichliches Panorama und klares, türkisfarbenes Wasser. Myrtos ist ein idealer Ort zum Entspannen und Schwimmen und zieht jährlich tausende Touristen an.

Argostoli
Argostoli, die Hauptstadt der Insel, ist ein lebendiges Zentrum mit einer reichen Geschichte und Kultur. Die Stadt wurde nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1953 weitgehend wieder aufgebaut und bietet heute eine Mischung aus traditionellen und modernen Elementen. Besondere Sehenswürdigkeiten in Argostoli sind die Drapano-Brücke, die Kirche Agios Spiridon und das Archäologische Museum von Kefalonia.

Assos
Das malerische Dorf Assos liegt an einer schmalen Landenge und wird von den Ruinen einer venezianischen Festung überragt. Die engen Gassen, bunten Häuser und die idyllische Bucht machen Assos zu einem beliebten Ziel für Besucher, die einen authentischen Einblick in das Inselleben suchen.

Drogarati-Höhle
Die Drogarati-Höhle ist eine beeindruckende Tropfsteinhöhle, die sich durch ihre riesigen Stalaktiten und Stalagmiten auszeichnet. Die Akustik der Höhle ist bemerkenswert, weshalb sie gelegentlich für Musikaufführungen genutzt wird. Ein Besuch der Drogarati-Höhle bietet eine faszinierende Unterwelterfahrung. (mv)

Foto: userator_www0/Pixabay

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