Ikaria: Raches – „Roter Fels“ inmitten von Pinienwäldern

Das Bergdorf Christos Rachon auf 500 Meter Seehöhe ist bekannt für den ungewöhnlichen Lebensrhythmus der Einwohner. Tatsächlich sind die Öffnungszeiten ein wenig anders und besonders nach Sonnenuntergang erwacht das authentische Flair zum Leben.
Von Redakteurin Maria Vlachou

Ikaria – Christos, Christos Rachon, Christos Raches oder auch nur Raches gilt heute noch als „roter Fels“, als kommunistische Hochburg. Das mag auch daran liegen, dass die im Westen der Insel gelegene Siedlung eben einfach etwas anders tickt und ein wenig wie ein „gallisches Dorf“ aus den bekannten Comics mit den Hinkelsteinen an den Dorfeingängen wirkt.

Foto: Hellas-Bote

Rund 350 Menschen leben in den gut versteckten Häusern und auch Mikis Theodorakis fand nach seiner Verbannung ab Juli 1947 hier eine Heimat. Der Künstler und Freigeist hat also schon unter den hundertjährigen Platanen gesessen, die heute noch Schatten geben. Das fünf Kilometer oberhalb von Armenistis liegende Dörfchen war bis 2010 der Verwaltungssitz von Westikaria, das Leben selbst findet geballt auf der Platia, dem Dorfplatz, statt.

Allerdings wie bereits erwähnt zu ungewöhnlichen Zeiten, denn fast ausschließlich von 11.00 Uhr/12.00 Uhr bis 15.00 Uhr/16.00 Uhr – und dann wieder ab Sonnenuntergang (im Winter durchaus ab 18.00 Uhr) bzw. 20.00 Uhr im Hochsommer bis spät in die Nacht hinein (oder bis in die Morgenstunden je nach Wetter, Jahreszeit, Event …) lebt die authentische Atmosphäre auf. Zu den anderen Zeiten haben die Geschäfte nur selten geöffnet. Im August ist der Tipp den Besuch sogar erst ab 21.00 Uhr einzuplanen. (mv)

Foto: Hellas-Bote
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