Die faszinierende Welt der Stachelmakrelen

Die Stachelmakrelen (Carangidae), auch bekannt als Pferdemakrelen, sind eine bemerkenswerte Familie der Barschverwandten (Percomorpha). Diese eleganten Räuber der Meere besiedeln tropische und subtropische Gewässer und sind sowohl in Küstennähe als auch im offenen Ozean anzutreffen. Besonders interessant ist ihr Vorkommen im Mittelmeer, einschließlich der griechischen Gewässer, wo sie nicht nur eine ökologische Rolle spielen, sondern auch für die Fischerei von Bedeutung sind.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Die Stachelmakrelen präsentieren eine bemerkenswerte Bandbreite an Körperformen. Während einige Arten spindelförmig und aerodynamisch sind, zeichnen sich andere durch einen hohen, seitlich abgeflachten Körper aus. Die meist silbrig glänzenden Fische erreichen Größen von 16 Zentimetern bis zu beeindruckenden 1,7 Metern.

Ihre Flossen sind oft lang und geschwungen, die Rückenflosse ist bei ausgewachsenen Exemplaren in zwei Abschnitte unterteilt. Besonders auffällig sind die Jungfische der Fadenmakrele (Alectis ciliaris), deren Rücken- und Afterflossenstrahlen fadenartig und bis zur doppelten Körperlänge verlängert sind – ein visuelles Spektakel in den entwickelten Meeren.

Als schnelle Schwimmer und geschickte Jäger spielen Stachelmakrelen eine zentrale Rolle im marinen Ökosystem. Sie jagen Fischlarven, Sardinen und kleine Krebstiere. Größere Arten, wie die Dickkopf-Stachelmakrele, zeigen sogar beeindruckendes Jagdverhalten, indem sie Wasservögel angreifen. Ein faszinierender Aspekt ihrer Biologie ist ihre Fähigkeit, Gas aus der Schwimmblase in die Kiemenhöhlen abzugeben, um den Druckausgleich in großen Tiefen zu beschleunigen.

Die Küstengewässer Griechenlands, insbesondere die Ägäis und das Ionische Meer, bieten ideale Lebensbedingungen für Stachelmakrelen. Hier finden sich verschiedene Arten wie der Stöcker (Trachurus trachurus), der eine wichtige Rolle in der griechischen Fischerei spielt. Die Fischerei auf dieser Art erfolgt vor allem mit Schleppnetzen und kleinen Küstenbooten, wodurch die lokale Wirtschaft unterstützt wird.

In Griechenland ist der Name Savridi (Safridi, Σαβρίδι) ein gebräuchlicher Begriff, der verschiedene Arten von Stöckerfischen bezeichnet. Sie gehören alle zur Familie der Stachelmakrelen:

Trachurus mediterraneus (Mittelmeer-Stöcker): Diese Art ist charakteristisch für das Mittelmeer und bevorzugte die Küstenregionen Griechenlands. Sie wird häufig in traditionellen Gerichten verwendet.
Trachurus picturatus (Blaue Makrele): Bekannt für ihre markante bläuliche Färbung, ist die Blaue Makrele eine wichtige Kunst, die in tieferem Wasser vorkommt und sowohl frisch als auch konserviert geschätzt wird.
Trachurus trachurus (Atlantischer Stöcker): Diese Art, auch als Bastardmakrele bekannt, ist in Griechenland weit verbreitet und wird für ihren hohen wirtschaftlichen Wert geschätzt.

Die klaren und nährstoffreichen Gewässer Griechenlands bieten den Stachelmakrelen reichlich Nahrung, insbesondere Fischlarven und Kleinkrebse. Häufig werden sie in den steil abfallenden Küstengebieten angetroffen, wo sie in Schwärmen jagen. Ihr schnelles Schwimmverhalten und die silberne Färbung machen sie außerdem zu einer beliebten Spezies für Sportfischer in der Region.

Die systematische Einordnung der Stachelmakrelen ist komplex und erstreckt sich über vier Unterfamilien und etwa 150 Arten in 30 Gattungen. Die neuesten Erkenntnisse zeigen jedoch, dass diese Familie nicht vollständig monophyletisch ist. Einige Unterfamilien, darunter Scomberoidinae und Trachinotinae, wurden im Jahr 2022 zu einer neuen Familie, den Trachinotidae, erhoben. Dies unterstreicht die dynamische Natur der wissenschaftlichen Forschung in der Meeresbiologie. (pv)

In Griechenland ist der Name Savridi (Foto: Mitte) ein gebräuchlicher Begriff, der verschiedene Arten von Stöckerfischen bezeichnet. Sie gehören alle zur Familie der Stachelmakrelen. Foto: Hellas-Bote