Andirrio Castle verfügt über eine verbesserte Besucherservice-Infrastruktur, um den besonderen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden. Ziel des griechischen Kulturministeriums ist es, dieses wichtige Festungsdenkmal in die allgemein zugänglichen Orte der Kultur aufzunehmen.
Aktuell/Kultur – Die Planung des Kulturministeriums umfasst die Schaffung eines barrierefreien Weges, eines Informationsbereichs, eines Erfrischungsraums und sanitärer Einrichtungen für Behinderte und ältere Menschen.
Kulturministerin Lina Mendoni erklärte: „In den vergangenen Jahren wurden von den zuständigen Dienststellen des Kulturministeriums Restaurierungsarbeiten im Schloss Antirrio durchgeführt. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht die richtigen Bedingungen für einen sicheren Aufenthalt für alle Besucher geschaffen. Die Auffahrtsrampen auf der Ringstraße bieten nicht das nötige Gefälle. Die Aussichtspunkte auf den Bastionen sind nicht sicher. Es gibt keinen rollstuhlgerechten Weg. Es fehlt ein entsprechend gestalteter Informations- und Ausstellungsbereich, in dem sich alle Besucher, insbesondere die älteren Altersgruppen, kreativ entspannen können.
Aufgrund all der oben genannten Mängel ist die Besucherzahl des Denkmals gering, obwohl in den Sommermonaten viele kulturelle Veranstaltungen im Schloss stattfinden.
Durch die Arbeit des zuständigen Ephorats für Altertümer werden nun funktionale und morphologische Probleme gelöst, um die ungehinderte und sichere Bewegung aller Besucher über einen Rundgang zu wichtigen Bereichen des Denkmals und für alle zugängliche Serviceinfrastrukturen zu gewährleisten.“
Die Burg von Antirrio, das antike Molykreion, wurde von Sinan Pascha im Auftrag von Sultan Bayazid II. gegenüber dem Kap und der dazugehörigen Burg von Rio unmittelbar nach der Einnahme von Nafpaktos im Jahr 1499 erbaut. Die erhaltene Festung hat einen polygonalen Grundriss, wobei die beiden Küstenseiten zur Südseite hin zusammenlaufen. Der Wassergraben wurde im 20. Jahrhundert nach der Anlage des Piers des alten Hafens zugeschüttet. Den Eingang bildet ein langgestreckter Bogenportikus, auf dessen beiden Seiten sich doppelt gewölbte Wachtürme befinden, der erste zweistöckig. Im inneren Außenbereich der Festung gibt es keine Überreste, da der Bereich nicht ausgegraben wurde. Aufgrund der Existenz ehemaliger Militäranlagen sind nur noch vereinzelt Spuren von Dächern vorhanden. Die fortlaufenden Rekonstruktionen machen die Beschreibung der Bauphasen des Schlosses nicht erkennbar. (opm)