Der Südliche Getreide-Laubkäfer: Ein Blick auf den Lebenszyklus eines unscheinbaren Schädlings

Der Südliche Getreide-Laubkäfer (Anisoplia austriaca) ist eine Art aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), die in Europa beheimatet ist. Er ist ein bedeutender Schädling in landwirtschaftlichen Gebieten, insbesondere in Getreidefeldern.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Er ist ein relativ kleiner Käfer, der Südliche Getreide-Laubkäfer, der eine Körperlänge von etwa 13 bis 16 Millimetern erreicht. Sein Körper ist oval geformt und von einem glänzenden braunen bis schwarzen Farbton, die Flügeldecken sind dagegen gelb- oder rotbraun gefärbt. Auffallend auch der dunkle, große Fleck, der bei Weibchen auf dem Schildchen sichtbar ist.

Der Südliche Getreide-Laubkäfer ist hauptsächlich in Europa verbreitet, insbesondere in den südlichen Regionen bis nach Ungarn, Österreich, Slowakei sowie Iran und Armenien. Er bevorzugt warme und trockene Lebensräume und ist daher häufig in mediterranen Gebieten, wie beispielsweise Griechenland, anzutreffen. Diese Art kommt in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter Getreidefelder, Wiesen, Weiden und Gärten.

Die adulten Südlichen Getreide-Laubkäfer ernähren sich von Blättern, Blüten und Pollen verschiedener Pflanzenarten, wobei sie eine Vorliebe für Getreidepflanzen wie Weizen, Gerste und Hafer haben. Die Weibchen legen ihre weißen, fast kugelförmigen Eier im Boden ab, in der Nähe von Wurzeln von Gräsern und Getreidepflanzen. Die Larven (Engerlinge) – weiß mit braunem Kopf und Beinen – schlüpfen nach einigen Wochen und beginnen sofort damit, sich von den Wurzeln zu ernähren.

Die Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien und können erhebliche Schäden an den Wurzeln verursachen, was zu einem reduzierten Nährstoffangebot für die Pflanzen führt. Dies kann zu Wachstumsstörungen, Gelbfärbung der Blätter und letztendlich zu Ertragsverlusten führen. Nach einer Entwicklungszeit von bis zu zwei Jahren verpuppen sich die Larven im Boden zu gelbbraunen und bis siebzehn Millimeter langen Puppen. Die Puppenruhe dauert etwa zwei zehn bis zwanzig Tage, bevor die adulten Käfer schlüpfen. Die neuen Käfer beginnen dann mit der Paarung, und der Lebenszyklus setzt sich fort.

Insgesamt gilt der Südliche Getreide-Laubkäfer als bedeutender Schädling in landwirtschaftlichen Gebieten, der durch seine Ernährungsgewohnheiten und seinen Lebenszyklus erhebliche Schäden verursachen kann. (pv)


Südlicher Getreide-Laubkäfer

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Unterfamilie: Rutelinae
Gattung: Anisoplia
Wissenschaftlicher Name: Anisoplia austriaca


Südlicher Getreide-Laubkäfer in Thessalien/Griechenland – Foto: Hellas-Bote

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert