Der Pamvotida-See, auch bekannt als Ioannina-See, ist eines der eindrucksvollsten Naturwunder Griechenlands. Eingebettet in die malerische Landschaft der Region Epirus, bietet der See eine einzigartige Kombination aus natürlicher Schönheit, kultureller Bedeutung und historischer Tiefe.
Von HB-Redakteurin Soula Dimitriou
Reisen – Der Pamvotida-See liegt in der Region Epirus im Nordwesten Griechenlands und erstreckt sich am Rande der Stadt Ioannina. Der See befindet sich auf einer Höhe von etwa 470 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über eine Fläche von ungefähr 22 Quadratkilometern. Mit einer Länge von etwa 7,9 Kilometern und einer Breite von bis zu 1,5 Kilometern ist er einer der größten Binnenseen Griechenlands.
Umgeben von den Gebirgszügen des Pindos und den sanften Hügeln der Region, bietet der See ein beeindruckendes Panorama. Besonders markant ist die Insel im See, die als einzige bewohnte Insel in einem Binnensee Griechenlands bekannt ist. Diese kleine Insel ist nicht nur ein landschaftliches Highlight, sondern auch ein kulturelles Zentrum mit bedeutenden Klöstern und historischen Gebäuden.
Der Pamvotida-See ist ein bedeutendes ökologisches Gebiet, das eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Das Wasser des Sees ist reich an Nährstoffen und bietet einen idealen Lebensraum für viele Fischarten, darunter der berühmte Ioannina-Karpfen. Die Ufer des Sees sind von Schilf und anderen Wasserpflanzen gesäumt, die zahlreichen Vogelarten Schutz und Nahrung bieten. Besonders im Frühling und Herbst ist der See ein Paradies für Vogelbeobachter, da viele Zugvögel hier Rast machen.
Die Umgebung des Pamvotida-Sees ist seit prähistorischen Zeiten besiedelt und reich an Geschichte und Legenden. Die Stadt Ioannina, die sich am Westufer des Sees erstreckt, ist ein kulturelles Zentrum mit einer langen und bewegten Geschichte. Im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes Zentrum des Handels und der Bildung, insbesondere unter der Herrschaft von Ali Pascha im 18. Jahrhundert. Ali Paschas Palast, der sich auf der kleinen Insel im See befindet, ist ein beliebtes Touristenziel und erinnert an diese Zeit.
Die Insel im Pamvotida-See beherbergt mehrere byzantinische Klöster, die im 13. Jahrhundert gegründet wurden. Diese Klöster sind nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch reich an Fresken und Ikonen, die von der religiösen und künstlerischen Bedeutung der Region zeugen. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf der Insel ist das Kloster des Heiligen Nikolaus Philanthropinon, das für seine gut erhaltenen Fresken aus dem 16. Jahrhundert bekannt ist.
Der Pamvotida-See und seine Umgebung bieten zahlreiche Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Tourismus. Besucher können Bootsfahrten auf dem See unternehmen, die atemberaubende Aussicht genießen und die Insel erkunden. Die Promenade entlang des Seeufers in Ioannina ist ein beliebter Ort für Spaziergänge, gesäumt von Cafés und Restaurants, die lokale Spezialitäten anbieten. (sd)
