Das Museum für kykladische Kunst als Brücke zwischen Antike und Moderne

Athen ist eine Stadt, in der Geschichte lebendig wird, doch nur wenige Orte vereinen Vergangenheit und Gegenwart so eindrucksvoll wie das Museum für kykladische Kunst.
Von HB-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Kunst & Kultur/Athen – Mit einer der weltweit umfassendsten Sammlungen kykladischer Kunst präsentiert es die weltberühmten Marmorfiguren aus dem 3. Jahrtausend v. Chr., deren schlichte Eleganz und zeitlose Abstraktion moderne Künstler wie Brancusi, Modigliani und Giacometti inspiriert haben.

Seit seiner Gründung im Jahr 1986 verfolgt das Museum für kykladische Kunst die Mission, die ägäische Kultur zu bewahren und in einen Dialog mit der modernen Kunst zu bringen. Die Sammlung umfasst mehr als 3.000 Objekte aus kykladischer, altgriechischer und zypriotischer Kunst und gewährt einen faszinierenden Einblick in die frühe Zivilisation des Mittelmeerraums.

Das Museum erstreckt sich über zwei miteinander verbundene Gebäude: das moderne Hauptgebäude in der Neophytou-Douka-Straße, entworfen von Ioannis Vikelas, und das historische Stathatos-Anwesen, ein architektonisches Juwel des 19. Jahrhunderts. Letzteres, ein Meisterwerk des Neoklassizismus, wurde von Ernest Ziller entworfen und diente einst als Residenz der Familie Stathatos, bevor es 1991 dem Museum zur Nutzung überlassen wurde.

Neben den beeindruckenden Dauerausstellungen setzt das Museum mit seinen temporären Ausstellungen Maßstäbe. Von Salvador Dalí und Pablo Picasso bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Ai Weiwei oder Cy Twombly – das Museum hebt die Verbindung zwischen der antiken und modernen Kunst hervor und regt zu neuen Perspektiven an.

Das Museum ist nicht nur ein Hort der Kunst, sondern auch ein Ort der Begegnung. Mit Bildungsprogrammen, interaktiven Veranstaltungen und Forschungsinitiativen richtet es sich an alle Gesellschaftsgruppen und schafft eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wer die Essenz der kykladischen Kunst erleben und gleichzeitig den Einfluss der Antike auf die Gegenwart entdecken möchte, für den ist das Museum für kykladische Kunst in Athen eine unverzichtbare Adresse. Es bleibt ein Ort, an dem Geschichte und Kunst in einzigartiger Harmonie verschmelzen – weitere Informationen auf https://cycladic.gr/. (cs)

Foto: Paris Tavitian/Museum of Cycladic Art