Regisseur Thanasis Troumpoukis ist der vom Medienboard Berlin-Brandenburg ausgewählte Kandidat für das diesjährige Stipendienprogramm „Berlin AiR: Thessaloniki-Berlin“, das zum vierten Mal in Folge in Zusammenarbeit mit dem Thessaloniki Film Festival organisiert wird. Das Programm bietet Filmschaffenden aus Griechenland, die ein neues Projekt vorbereiten, die Möglichkeit, drei Monate in Berlin zu leben und zu arbeiten.
Aktuell/Kunst & Kultur – Thanasis Troumpoukis lebt und arbeitet in Athen als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Er ist Absolvent des Postgraduiertenprogramms „Le Fresnoy – Studio national des arts contemporains“ (Frankreich), der Fakultät für „Maschinenbau & Luftfahrttechnik“ der Universität Patras und der „Stavrakou School“. Seine Kurzfilme wurden auf internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet, darunter: Oberhausen ISFF, Palm Springs International Shortfest, Sarajevo FF, Vienna Shorts, Hong Kong IFF, Angers Festival – Premiers Plans, Montréal Festival du Nouveau Cinéma, Filmfest Dresden, CPH:DOX, London Short Film Festival etc. Gleichzeitig entwickelt er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm mit Unterstützung von: Hellenic Center for Cinema, Audiovisual Media and Creation (EKKOMED, TAA), Onassis Culture und Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC).
Die jährlich für das Stipendienprogramm „Berlin AiR: Thessaloniki-Berlin“ ausgewählten Kandidaten haben die Möglichkeit, nicht nur das gesamte Spektrum der deutschen Filmproduktion kennenzulernen, sondern auch die vielfältigen Aspekte einer Stadt, die im Zentrum des europäischen Kunstschaffens steht, aus erster Hand zu erleben. Im Rahmen des Programms übernehmen renommierte Fachleute der deutschen Filmbranche die Rolle von Mentoren, die den Teilnehmern wertvolle Erfahrungen vermitteln und nützliche Ratschläge geben. Das vom Medienboard bereitgestellte Stipendium deckt die gesamten Unterkunfts- und Reisekosten aller Teilnehmer ab. Im ersten Jahr des Stipendienprogramms „Berlin AiR: Thessaloniki-Berlin“ in Berlin war die Regisseurin und Drehbuchautorin Sonia Lisa Kenderman, im zweiten Jahr der Regisseur Efthimis Kosemund-Sanidis und im letzten Jahr der Regisseur Giorgos Zois.
Den umgekehrten Weg von Berlin nach Thessaloniki im Rahmen der ergänzenden Etappe des Residency-Stipendienprogramms des Medienboard Berlin-Brandenburg mit dem Titel „Berlin AiR: Berlin-Thessaloniki“ wird Henning Beckhoff beschreiten.
Henning Beckhoff ist ein deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Produzent mit Sitz in Berlin. Er studierte Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (2012–2018) und erhielt für seine Arbeit internationale Anerkennung. Sein erster Film, Fünf Dinge , die ich nicht verstehe , feierte bei den Internationalen Hofer Filmtagen Premiere und gewann mehrere Preise, darunter den Bild-Kunst Förderpreis für Bühnenbild und Kostüme, den Publikumspreis in Poitiers und den Preis für die beste Produktion beim Achtung Berlin Film Festival. Sein Film Off Season (2019, Abschlussarbeit) feierte seine Premiere in der Sektion Perspektive Deutsches Kino der Berlinale und erhielt hervorragende Kritiken.
Er wurde mit dem Michael-Ballhaus-Preis für Kamera ausgezeichnet, für den First Steps Award nominiert und gewann den Publikumspreis beim FILMZ-Festival in Mainz. Beckhoff hat an Top-Programmen wie Berlinale Talents, der Drehbuchwerkstatt München und der Résidence des Filmfestivals Cannes teilgenommen. Er ist Wim-Wenders-Stipendiat und wurde für die Berlinale Script Station ausgewählt. 2021 wurde er vom Goethe-Institut in die Villa Kamogawa in Kyoto eingeladen, wo er neue kreative Projekte entwickelte. 2023 präsentierte er seinen ersten Spielfilm „Fossil“, eine Charakterstudie vor dem Hintergrund der Kohleindustrie. Der Film feierte seine Premiere auf dem Filmfest München und wurde dort mit dem Internationalen Kritikerpreis FIPRESCI ausgezeichnet. Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher engagiert sich Beckhoff aktiv für die Nachwuchsförderung im deutschen Film. Als Vorstandsmitglied des Bundesverbands Regie (BVR) wirkte er in Jurys mit, unter anderem in der Sektion Perspektive Deutsches Kino der Berlinale. Er ist Mitglied der Deutschen und der Europäischen Filmakademie. (opm)