Athen, die Hauptstadt Griechenlands, ist eine Stadt von unvergleichlicher historischer und kultureller Bedeutung. Sie gilt als die Wiege der westlichen Zivilisation und Demokratie und hat eine reiche Vergangenheit, die weit in die Antike zurückreicht. Diese Stadt vereint auf faszinierende Weise ihre antiken Wurzeln mit der Dynamik einer modernen Metropole.
Von HB-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Reisen/#Athen – Die Ursprünge Athens reichen bis in die Jungsteinzeit zurück, etwa 3000 v. Chr. Es gibt Hinweise darauf, dass die Akropolis, der berühmte Hügel im Zentrum der Stadt, bereits in dieser Zeit bewohnt war. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Athen zu einem bedeutenden Zentrum der mykenischen Kultur, die ihren Höhepunkt im 2. Jahrtausend v. Chr. erreichte.
Im 8. Jahrhundert v. Chr. begann die Stadtstaat-Periode (Polis), in der Athen zu einem der mächtigsten und einflussreichsten Stadtstaaten Griechenlands wurde. Diese Periode legte den Grundstein für viele der kulturellen und politischen Entwicklungen, die Athen später prägten.

Die Geschichte Athens ist reich an Mythen und Legenden, die eng mit der Identität der Stadt verknüpft sind. Einer der bekanntesten Mythen ist der um den Namen der Stadt selbst. Der Legende nach wetteiferten die Götter Athene und Poseidon um die Schirmherrschaft über die Stadt. Poseidon schlug mit seinem Dreizack auf den Boden und schuf eine salzige Quelle, während Athene einen Olivenbaum pflanzte. Die Athener entschieden sich für das Geschenk der Athene, da der Olivenbaum Nahrung, Öl und Holz bot. Zu Ehren der Göttin wurde die Stadt nach ihr benannt.
Ein weiterer bedeutender Mythos ist der des Theseus, eines Helden und Königs von Athen, der den Minotaurus im Labyrinth von Kreta besiegte und Athen von der Tribute an König Minos befreite. Diese und viele andere Mythen spiegeln die kulturellen Werte und den Geist des antiken Athens wider.
Die Blütezeit Athens begann im 5. Jahrhundert v. Chr., einer Periode, die oft als das Goldene Zeitalter bezeichnet wird. Unter der Führung von Perikles erlebte die Stadt einen kulturellen und politischen Höhepunkt. Es war die Zeit der großen Philosophen wie Sokrates, Platon und Aristoteles sowie der Dramatiker wie Sophokles, Euripides und Aristophanes.

In dieser Zeit entstanden viele der bedeutendsten Bauwerke der Antike, darunter der Parthenon auf der Akropolis, das Erechtheion und der Tempel der Nike. Diese Bauwerke sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern auch Symbole der kulturellen und künstlerischen Blüte Athens.
Athen ist reich an historischen Stätten und Denkmälern, die Besucher aus aller Welt anziehen. Zu den bemerkenswertesten gehören:
Die Akropolis
Die Akropolis ist das berühmteste Wahrzeichen Athens und beherbergt einige der bedeutendsten Bauwerke der antiken griechischen Architektur. Der Parthenon, ein Tempel zu Ehren der Göttin Athene, dominiert das Plateau und gilt als Symbol der antiken griechischen Kultur.
Das Akropolismuseum
Dieses moderne Museum am Fuße der Akropolis bietet eine beeindruckende Sammlung von Artefakten und Kunstwerken, die auf der Akropolis entdeckt wurden. Es bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Kultur des antiken Athens.
Das Antike Agora
Die Antike Agora war das Herz des öffentlichen Lebens im antiken Athen. Hier versammelten sich die Bürger, um politische, soziale und kommerzielle Angelegenheiten zu besprechen. Heute sind die Überreste der Stätten wie der Tempel des Hephaistos und die Stoa des Attalos zu besichtigen.
Der Olympieion
Der Tempel des Olympischen Zeus, auch als Olympieion bekannt, war einer der größten Tempel der Antike. Obwohl nur wenige Säulen heute noch stehen, zeugen sie von der monumentalen Größe des ursprünglichen Bauwerks.
Das Nationalarchäologische Museum
Dieses Museum beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen antiker griechischer Kunst und Artefakte. Von Statuen und Skulpturen bis hin zu Schmuck und Alltagsgegenständen bietet es einen umfassenden Überblick über die griechische Geschichte und Kultur. (cs)
