Kanada etabliert vier neue Tourismus-Korridore

Destination Canada kündigt den Start von vier neuen Tourismus-Korridoren in 2024 an und baut damit auf den Erfolg des letztjährigen Pilotprogramms auf.

Weltwelt – Die „Tourism Corridor Strategy“ soll Tourismusorganisationen der kanadischen Provinzen und Territorien zusammenbringen, um neue ikonische Reiserouten zu entwickeln und damit die Widerstandsfähigkeit der Tourismusbranche zu stärken. Die Korridor-Initiative ist ein wichtiger Bestandteil der Destination Canada 2030 Tourismusstrategie, die das Ahornland wieder unter die Top-7-Tourismusziele weltweit bringen soll.

Die neuen Tourismus-Korridore sind auf thematische Reiseerlebnisse ausgerichtet und promoten Fahrradrouten, Agritourismus, kulturelles Erbe und Naturerlebnisse.

Cycle Ontario und Québec (Ontario, Québec): Dieser Korridor soll bestehende Fahrradrouten in Ottawa, Cornwall und Montréal verbinden und zudem neue und ganzjährig befahrbare Routen entwickeln. Dabei werden regionale Unternehmen, Kunsthandwerker und indigene Anbieter inkludiert, damit möglichst viele Menschen in der Region vom Tourismus profitieren. Radtourismus in Kanada erfreut sich immer größerer Beliebtheit, insbesondere in Québec. Laut Velo Québec lockt der Radtourismus in der Provinz jährlich 700.000 Touristen an. Er schafft damit 7.000 Arbeitsplätze und generiert einen Umsatz von 700 Millionen Dollar (rund 640 Millionen Euro).

Field to Fork: Agritourismus in Saskatchewan und Manitoba: Die Region gehört zu den produktivsten Agrargebieten der Welt und hat das Potenzial, ein globaler Leader im Agritourismus zu werden. Der Field to Fork-Korridor, der in Zusammenarbeit mit der Culinary Tourism Alliance entwickelt wurde, legt zum ersten Mal den Fokus auf kulinarische Highlights und rückt Erlebnisse wie Farm to Table Angebote, Festivals sowie indigenen Agrartourismus in und rund um Winnipeg, Brandon, Saskatoon und Regina in den Fokus. Laut Destination Canada gehört das Erleben der lokalen kulinarischen Angebote zu den beliebtesten Aktivitäten bei Reisenden weltweit ( Global Traveller Research Program 2023).

Northern Sky Corridor (Alberta, Nordwest-Territorien): Dieser Korridor verbindet Edmonton in Alberta mit den Northwest Territories, um das reichhaltige kulturelle Erbe der Region sowie die beeindruckende Natur des Nordens zu bewerben. Das Projekt soll den Norden Kanadas weiter erschließen, da die Nachfrage nach Erlebnissen das bisherige regionale Angebot übersteigt. Ziel ist es, die Angebotslücken zu schließen, Transportpartnerschaften zu fördern und die nötige Infrastruktur für neue Reiserouten zu entwickeln. Laut des Global Traveller Research Programs 2023 von Destination Canada sind knapp 70 Prozent der internationalen Reisenden besonders stark an indigenen Erlebnissen interessiert.

Juan de Fuca Corridor (British Columbia, Washington State, USA): Der erste Korridor, der die Grenze zu den USA überschreitet, entsteht in Partnerschaft mit der Pacific Northwest Economic Region (PNWER). Er soll die wirtschaftliche Entwicklung der Region fördern und den Lebensstandard der Anwohner verbessern, während gleichzeitig die Natur geschützt wird. Der Juan de Fuca Korridor nutzt bereits abgeschlossene Entwicklungsstrategien und konzentriert sich auf Investitionen, die die Attraktivität und Widerstandsfähigkeit der Angebote sichern soll. Dieser Korridor soll vor allem Reisende aus den USA ansprechen.

Weitere Informationen:

Das Tourism Corridor Strategy Program wurde 2023 mit drei Pilot-Korridoren gestartet: dem UNESCO Atlantic Canada CorridorSustainable Journeys from Prairies to Pacific und dem Northern Indigenous Lodge Network. Die Strategien dieser Korridore werden derzeit umgesetzt, erste positive Ergebnisse sind bereits sichtbar.

Das Programm soll Kanadas Attraktivität steigern und den Tourismussektor stärken, indem es Besuchern überzeugende Gründe bietet, neue Regionen zu erkunden. Die ausgewählten Korridore werden als besonders vielversprechend eingestuft und erfüllen Kriterien wie Schaffung von Arbeitsplätzen, Einbindung lokaler und indigener Gemeinschaften, Anwendung eines regenerativen Ansatzes, Unterstützung des Wirtschaftswachstums und Förderung von Investitionen.

Zitate:

„Der Tourismus trägt zum Wohlstand und Wohlergehen ganz Kanadas bei, und die Gemeinschaften stehen im Mittelpunkt des Tourism Corridor Strategy Program. Gemeinsam mit unseren regionalen Partnern arbeiten wir an langfristigen Entwicklungsstrategien für Reiseziele und identifizieren Produkte, Dienstleistungen, Arbeitsplätze, Infrastruktur und die Erlebnisse, die sowohl die Besucher begeistern als auch das Leben der Einheimischen bereichern.“ Marsha Walden, Präsidentin und CEO von Destination Canada.

„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht Kanada außergewöhnliche Reiserouten und Erlebnisse, die das Wesen unseres Landes widerspiegeln. Um diese zu schaffen, müssen wir strategische Investitionen anziehen – sowohl aus dem privaten Sektor als auch auf Regierungsebene – die den Tourismus im Einklang mit den Interessen der Reisenden und der Gemeinschaften fördern.“ Marsha Walden, Präsidentin und CEO von Destination Canada.

„Der Tourismus verbindet Menschen in Kanada und weltweit. Das Tourism Corridor Strategy Program von Destination Canada stärkt diese Verbindungen und bietet einzigartige kanadische Erlebnisse, die Arbeitsplätze und Chancen in unseren Gemeinden schaffen.“ Soraya Martinez Ferrada, Tourismusministerin Kanada (opm)

Nordlichter beobachten in den Northwest Territories. Foto: Peter McMahon

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