Im Rahmen eines Programms des griechischen Kulturministeriums zur Umsetzung von Projekten zur Vorbeugung und Bewältigung der Phänomene des Klimawandels wurden am minoischen Palast von Malia Hochwasserschutzarbeiten vorgenommen.
Aktuell – Die in der archäologischen Stätte festgestellten Probleme im Hinblick auf den Hochwasserschutz liegen in der Ableitung des Wassers in der Umgebung. „Seit fünf Jahren arbeiten wir im Kulturministerium systematisch, methodisch und in Zusammenarbeit mit den akademischen Institutionen unseres Landes daran archäologische Stätten und Denkmäler vor den extremen Phänomenen des Klimawandels zu schützen und abzuschirmen. Zu den von unseren Diensten durchgeführten Projekten an wichtigen archäologischen Stätten mit hohem Verkehrsaufkommen und erheblichen Auswirkungen auf die lokale Entwicklung gehört das Projekt zur Hochwasserschutzabschirmung des minoischen Palastes von Malia, der aufgrund der starken Regenfälle anfällig für Überschwemmungen zu sein scheint.
Das Hochwasserschutzprojekt sieht den Bau eines ausgedehnten Netzes mit Entwässerungsgräben rund um alle überdachten Flächen vor, um den Regen von den Dächern abzuleiten, aber auch den Bau eines allgemeinen Entwässerungsnetzes, das den Regen aus der archäologischen Stätte ableitet. Der Abschluss der notwendigen Studien ermöglicht es uns nun, mit dem Bau des Hochwasserschutzprojekts fortzufahren.“
Gleichzeitig wird die Gestaltung des Regenwasserabflusses mit der Gesamtgestaltung des Besucherweges im Areal vorgenommen. Besucherwege werden mit der Errichtung von Rastplätzen mit Sitzgelegenheiten und Informationstafeln kombiniert. Gleichzeitig wird durch den Bau einer Rampe der Zugang für Behinderte sichergestellt.
Die Ausgrabungen am minoischen Palast in Malia begannen 1915 durch das Ephorat von Kreta. Im Jahr 1921 begann die Zusammenarbeit mit der Französischen Archäologischen Schule, die den Gebäudekomplex von Chrysolakkos ausgrub. An der Stätte wurden bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. Töpferwaren gefunden, die systematische Besiedlung des Gebiets geht jedoch auf die Zeit zwischen 2450 und 2200 v. Chr. zurück. Um 1700 v. Chr. wurde der Palast von Malia durch ein starkes Erdbeben und einen anschließenden Brand zerstört. Nach der Zerstörung wurden zu Beginn der Neupalastzeit (1700-1430 v. Chr.) Versuche unternommen den Palast wieder aufzubauen, im Jahr 1530 v. Chr. wurde das Bauwerk wahrscheinlich durch ein Erdbeben erneut zerstört. (opm)