Die Gemeinde Minoa Pediada auf Kreta befindet sich aufgrund einer akuten Wasserknappheit im Ausnahmezustand. Das Ministerium für Klimakrise und Katastrophenschutz hat auf Antrag der Gemeindeverwaltung am Montag, den 8. Juli 2024, diesen Schritt beschlossen.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Aktuell – Der Generalsekretär für Zivilschutz, Vassilis Papageorgiou, unterzeichnete die Entscheidung, um die Auswirkungen der Wasserknappheit in der Region effektiv zu bewältigen.
Der Bürgermeister von Minoa Pediada, Vassilis Kegeroglou, schilderte in seinem Antrag detailliert die prekäre Lage. Ein signifikanter Rückgang der Niederschläge hat zu einem starken Absinken des Grundwasserspiegels geführt. Zudem konnte nur wenig Wasser in den Staudämmen der Gemeinde auf Kreta gespeichert werden, was die Situation weiter verschärfte.
„Der Druck auf unser Wassersystem ist enorm und steigt stetig an. Der Bedarf an Trink- und Bewässerungswasser hat seinen Höhepunkt erreicht, und die Staudämme können den Bewässerungsbedarf der landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr decken. Daher war die Ausrufung des Ausnahmezustands die einzige Möglichkeit, um die notwendigen Wasserschutzmaßnahmen zu verstärken und Finanzierungsanträge für den Ersatz und die Modernisierung unserer veralteten Wassernetze zu stellen. Diese weisen eine hohe Ausfall- und Undichtigkeitsrate auf. Ebenso müssen neue Brunnen gebaut und bestehende gewartet und repariert werden. Auch die Planung weiterer Wasserschutzprojekte ist unerlässlich“, erklärte Bürgermeister Kegeroglou.
Er rief die Bürger dazu auf, ihren Teil zur ordnungsgemäßen Bewirtschaftung der Wasserressourcen beizutragen: „Jeder Einzelne kann helfen, damit wir dieses ernste Problem der Wasserknappheit, das sich von Tag zu Tag verschlimmert, gemeinsam bewältigen.“
Der Ausnahmezustand gilt ab dem 8. Juli 2024 und endet am 9. August 2024. Sollte bis dahin keine neue Anordnung vorliegen, wird der Katastrophenschutz-Notstand aufgehoben. (mv)