Zakynthos, die drittgrößte der Ionischen Inseln, ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände, kristallklaren Gewässer und unberührte Natur. Einer der bemerkenswertesten Orte auf dieser griechischen Insel ist der Gerakas-Strand.
Von HB-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Reisen/Zakynthos – Dieser Strand ist nicht nur ein idyllischer Ort zum Entspannen, sondern auch ein bedeutendes Naturschutzgebiet. Hier legen die gefährdeten Unechten Karettschildkröten (Caretta caretta) ihre Eier ab, was den Strand zu einem besonderen Highlight für Natur- und Tierliebhaber macht.
Der Gerakas-Strand liegt im südöstlichen Teil von Zakynthos und ist Teil des Meeresnationalparks Zakynthos. Dieser Park wurde 1999 gegründet, um die empfindliche Meeresfauna und -flora der Region zu schützen. Der Strand selbst erstreckt sich über etwa 500 Meter und zeichnet sich durch feinen, goldenen Sand und flach abfallendes Wasser aus, das perfekt für Familien und Schwimmer geeignet ist.
Umgeben von sanften Hügeln und dichter Vegetation bietet der Gerakas-Strand eine malerische Kulisse, die sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Die Ruhe und Abgeschiedenheit dieses Strandes machen ihn zu einem idealen Ort, um dem Trubel der bekannteren Strände der Insel zu entkommen.
Der Zugang zum Strand erfolgt über eine kleine Straße, die durch das malerische Dorf Vasilikos führt. In der Nähe des Strandes gibt es einige Parkplätze, jedoch ist die Anzahl begrenzt, um die Umweltbelastung zu minimieren und den Naturschutz zu fördern.
Der Gerakas-Strand ist ein bedeutendes Brutgebiet für die Unechte Karettschildkröte, die aufgrund von Lebensraumverlust und menschlichen Eingriffen als gefährdet eingestuft wird. Während der Brutzeit, die von Mai bis Oktober dauert, werden Teile des Strandes zum Schutz der Nester abgesperrt. Freiwillige und Naturschutzorganisationen überwachen die Nester und helfen, die jungen Schildkröten sicher ins Meer zu geleiten.
Um die Schildkröten nicht zu stören, gibt es strenge Regeln für Besucher: Nachts sind keine Besuche erlaubt, offene Feuer und Lichter sind verboten, und es gibt spezielle Pfade, um die Nester nicht zu beschädigen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass jedes Jahr Tausende von Schildkrötenbabys den Weg ins Meer finden. (cs)
