Der Omolion-Tunnel ist eine Meisterleistung der Infrastruktur in Zentralmakedonien

Mit über sechs Kilometern Länge gilt der Omolion-Tunnel (griechisch Σήραγγα Ομόλιον) in Griechenland als längster Straßentunnel Südosteuropas.
Von HB-Redakteurin Ebru Ataman

Griechenland – Der Omolion-Tunnel, ein eindrucksvolles Bauwerk im Pieria-Gebirge von Zentralmakedonien, markiert einen bedeutenden Meilenstein in der regionalen Verkehrsinfrastruktur. Seit seiner Fertigstellung hat der Tunnel nicht nur die Reisezeit verkürzt, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und den Tourismus in der Region vorangetrieben.

Der Omolion-Tunnel erstreckt sich durch das malerische Pieria-Gebirge und verbindet die Gemeinden Omolio und Dion-Olympus. Diese Verbindung ist von entscheidender Bedeutung für die regionale Wirtschaft, da sie eine direkte Route zwischen den Städten Katerini und Litochoro schafft. Der Tunnel hat nicht nur den Verkehr entlastet, sondern auch die Mobilität von Gütern und Personen verbessert.

Mit über sechs Kilometern Länge gilt der Omolion-Tunnel (griechisch Σήραγγα Ομόλιον) in Griechenland als längster Straßentunnel Südosteuropas. Foto: Hellas-Bote

Erst 2017 wurde die 30 Kilometer lange Neubaustrecke entlang des Aftokinitodromos 1 eröffnet, zu der auch der Omolion-Tunnel gehört. Ursprünglich sollte das Projekt bereits 2012 fertiggestellt sein, welches am Ende mehr als 2 Milliarden Euro verschlungen hatte – einiges mehr als die ursprünglich geplanten 1,3 Milliarden Euro.

Der Tunnel, der zwischen den Orten Tembi und Omolio in der Region Thessalien in Zentralgriechenland liegt, macht die Umfahrung der engen Schlucht von Tempe mit ihren gefährlichen Felswänden möglich und war bereits seit dem Jahr 1963 geplant. Auf der dort verlaufenden Nationalstraße kam es aufgrund von herabstürzenden Steine immer wieder zu Unfällen, darunter der Tod von 21 Schulkindern im Jahre 2003. Doch die Planungen stockten immer wieder aufgrund der Kosten.

Seit der Fertigstellung besteht der Abschnitt aus drei Tunnelbauwerken von insgesamt elf Kilometern Länge, deren Bau die Tunnelbauer vor eine große Herausforderung stellten. Denn das Gestein ist nicht nur brüchig, auch die Trasse durch den Berg ist mehrfach gekrümmt. Der Bau des Tunnels erforderte umfangreiche geologische Untersuchungen und technische Planung, um potenzielle Risiken zu minimieren und die Stabilität des Berges zu gewährleisten. Heute trägt der Tunnel dazu bei die Umweltbelastung durch den Verkehr zu verringern, indem er die Reisezeit verkürzt und die Verkehrssicherheit erhöht. (ea)

Seit der Fertigstellung besteht der Abschnitt aus drei Tunnelbauwerken von insgesamt elf Kilometern Länge, deren Bau die Tunnelbauer vor eine große Herausforderung stellten. Foto: Hellas-Bote

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