Internationales Maritimes Museum Hamburg: Sonderausstellung „The Sea Unites“

Niarchos, Onassis, Livanos & Co.: Erinnerungen an ein deutsch-griechisches Wirtschaftswunder
Mehr als 20.000 Hamburger drängten sich auf dem Gelände der Howaldtswerke im Hamburger Hafen, als ein legendäres Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte geschrieben wurde.

Aktuell – Der Stapellauf des Riesentankers „Tina Onassis“ im Sommer 1953 war ein Schlüsselmoment des Neubeginns. Die Werften in Hamburg, Bremen und Kiel galten wieder als wer. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war es ein Startsignal des Aufschwungs. Der Schiffbau beeinflusste das Wirtschaftswunder spürbar.

Mit einer Sonderausstellung (25. September bis 30. November 2025) erinnert das Internationale Maritime Museum Hamburg an diese faszinierende Ära in den 1950er-Jahren. Motto: „The Sea Unites“. Auf Deutsch: „Das Meer verbindet. Das griechische Schifffahrts- und das deutsche Wirtschaftswunder.“

Vor allem Großaufträge aus Griechenland trugen dazu bei, dass die weitgehend zerstörten Werften hierzulande überraschend schnell in Schwung kamen. Aus den ehemaligen Kriegsgegnern Griechenland und Deutschland wurden Partner und Freunde. Zwei Monate sind auf Deck 1 der Institution an der Koreastraße faszinierende Fotos und passende Schiffsmodelle zu sehen. Über einen Zeitraum von 50 Jahren liefen mehr als 160 große Schiffe für griechische Eigner auf deutschen Werften vom Stapel, ab 1971 auch in der DDR. Die Ausstellung deckt den Zeitraum von den frühen 1950er-Jahren bis 2002 ab.

Unternehmer wie Stavros Livanos, Stavros Niarchos und Aristoteles Onassis waren Paten des Booms. Der Charakter des fantasievoll präsentierten Ereignisses entspricht der Einstellung des Museumsgründers Professor Peter Tamm Letztlich trägt die See dazu bei, Länder und Menschen zusammenzubringen. Damals wie heute. (opm)

Foto: IMMH