Mit seiner reichen Geschichte ist das Kaftanzoglio-Stadion weit mehr als nur ein Schauplatz sportlicher Wettbewerbe. Seit seiner feierlichen Eröffnung am 27. Oktober 1960 symbolisiert es eine der sportlichen Seelen Thessalonikis und dient als Zentrum für unvergessliche Ereignisse, leidenschaftliche Fangesänge und Spitzenleistungen im Sport.
Von HB-Redakteur Dietmar Thelen
Thessaloniki – Finanziert von der Kaftanzoglou-Stiftung und benannt nach dem Gründer Lysimachos Kaftanzoglou, hat dieses Stadion einen festen Platz in der griechischen Sportgeschichte.
Schon das erste Spiel am 6. November 1960 – ein spannender Sieg von Iraklis Thessaloniki gegen Thermaikos FC mit 2:1 – setzte den Ton für das, was folgen sollte. Von den Mittelmeerspielen 1991 über das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger 1973 bis hin zu den Olympischen Sommerspielen 2004 diente das Stadion als Bühne für glanzvolle Augenblicke der Sportgeschichte.
Mit einem Zuschauerrekord von 47.458 Besuchern im Jahr 1969 war es lange Zeit die größte Sportstätte des Landes, bis 1982 das Athener Olympiastadion diesen Titel gewann. Seit der Renovierung im Jahr 2000, die die Umwandlung von Steh- in Sitzplätzen mit sich brachte, bietet das Stadion Platz für 28.028 Fans.
Die Leichtathletikanlagen des Stadions sind ein Anziehungspunkt für die Spitzenathleten der Region. Ob Fechten, Boxen, Gymnastik oder Hallen-Leichtathletik – unter den Tribünen des Stadions finden sich vielfältige Trainingsmöglichkeiten. Ein besonderer Stolz Thessalonikis ist die Nutzung des Stadions als Heimstätte des Traditionsvereins Iraklis Thessaloniki, der seit 1960 (mit kurzen Unterbrechungen) hier spielt.
Mit einer Spielfläche von 105 × 68 Metern aus gepflegtem Naturrasen und seiner strategischen Lage im Stadtzentrum ist das Kaftanzoglio-Stadion mehr als nur ein Ort für sportliche Wettkämpfe. Es ist ein Symbol für Gemeinschaft und Leidenschaft, das die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der griechischen Sportkultur widerspiegelt. (dt)