Strategische Planung für die Restaurierung der Burg von Didymoteicho

Das vom griechischen Kulturministerium in Zusammenarbeit mit der Aristoteles-Universität Thessaloniki erstellte Forschungsprogramm zur Priorisierung und Methodik der Restaurierungsmaßnahmen der Burg Didymoteicho zu ihrem Schutz und ihrer funktionalen Verbindung wurde abgeschlossen.

Aktuell/Kunst & Kultur – In der ersten Phase des Forschungsprogramms wurde eine angewandte Forschung zur Analyse, Kartierung und historischen, architektonischen Dokumentation des gesamten Denkmals auf der Ebene des Ganzen und der einzelnen Teile durchgeführt. In der zweiten Phase wurden auf der Grundlage eines Kostenstrategieplans die Prioritäten für die Planung der erforderlichen Eingriffe zur Hervorhebung des Denkmals ermittelt, wobei der Schwerpunkt auf den Abschnitten mit den kritischsten strukturellen Problemen, aber auch auf dem Wiederaufbau des Gebietes sowie auf der Wiederherstellung der Routen und ihrer unmittelbaren Umgebung lag.

Basierend auf den Ergebnissen des Programms werden Sofortmaßnahmen an den beiden Toren (Brückentor und Markttor) sowie an vier Türmen eingeleitet. Das Steinpflaster auf den Wegen zwischen den beiden Toren wird mit dem Ziel restauriert die Mobilität innerhalb der Burg zu verbessern und die Höhlen werden erhalten. Teilrestaurierungen an den Mauern werden vorrangig in den Abschnitten durchgeführt in denen Mauerwerkseinbrüche beobachtet werden.

Die Burg der „Zwillingsmauern“, die bedeutendste im Gebiet Thrakiens, liegt auf der Spitze des Kale-Hügels, der die Stadt Didymoteichos dominiert und auf Dutzenden Höhlen erbaut ist. In seiner heutigen Form stammt es aus dem 6. Jahrhundert. Im Byzantinischen Reich war Didymoteicho ein wichtiges Handels-, Verwaltungs- und Militärzentrum. Seine große geostrategische Lage war bereits seit der Antike bekannt. Dazu trug auch die starke Befestigung bei, deren Umfassungsmauern von großer Dicke waren.

Heute ist das Schloss in seiner größten Länge erhalten. Im Umfang der 1.300 Meter langen Mauer stehen insgesamt 24 Türme. Im Burggelände gibt es vereinzelt geschnitzte Höhlen, die als Teile von Häusern genutzt wurden. Historischen Quellen zufolge wurden die Mauern von Didymoteichus unter Justinian wieder aufgebaut und 751 n. Chr., unter Konstantin V., und später im Jahr 1303 verstärkt. In den Jahren 1713-14 residierte König Karl II. von Schweden in halber Gefangenschaft auf der Burg von Didymoteichos. Innerhalb des Burggeländes gibt es ein kleines steinernes Naidrium und die heutige armenische Kirche Agios Georgios (Surp Kevork). Sie wurde an der Stelle der byzantinischen Kirche Agios Georgios von Paleokastritis errichtet, wo am 26. Oktober 1341 Johannes V. Kantakuzenos zum Kaiser gekrönt wurde. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium